Kai Havertz ist erst 20 Jahre alt und gilt bereits jetzt als kommender Weltstar, dem deutschen Nationalspieler stehen alle Türen offen. Dass Havertz seinen Verein Bayer Leverkusen nach der laufenden Saison verlassen wird, ist ein offenes Geheimnis. Der Offensivspieler will und muss den nächsten Schritt in seiner Karriere machen, das weiß man auch unterm Bayer-Kreuz. Als Schmerzensgeld darf Leverkusen eine Rekordablöse im dreistelligen Millionenbereich erwarten. Völlig unklar ist aber weiterhin, zu welchem Verein das Mega-Talent wechseln wird. Franck Ribery hat Havertz in einem Interview jetzt mit Nachdruck davon abgeraten, den Schritt zum FC Bayern zu wagen. Derzeit spricht viel für einen Transfer zu Borussia Dortmund.
Seit Monaten wird um die Zukunft von Kai Havertz gerätselt. Das Interesse der drei deutschen Top-Clubs Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig ist verbrieft, ebenso sollen sich Real Madrid, der FC Barcelona, Juventus Turin und Manchester United um das Bayer-Juwel bemühen.
Ribery warnt vor Konkurrenz in München
Jetzt hat sich die ehemalige Bayern-Ikone Franck Ribery in einem Interview mit der Sport-Bild zu der Thematik geäußert. Der Franzose glaubt, dass ein Wechsel zu den Bayern keine kluge Entscheidung von Havertz wäre.
“Bei Bayern gibt es im Mittelfeld Spieler wie Kimmich, Thiago, Goretzka, Tolisso, Cuisance, vielleicht in der nächsten Saison weiterhin Coutinho. Das wäre schwierig für ihn bei dieser Konkzrrenz. Und er ist jung, er braucht viele Einsätze und muss Erfahrung sammeln”, so Ribery.
Renato Sanches als negatives Beispiel
Als Negativbeispiel führte Ribery dann noch Renato Sanches an. Der Portugiese wechselte 2016 als frisch gebackener Europameister und vermeintliches Mega-Talent zum FC Bayern, schaffte dort aber nie den Durchbruch. In diesem Sommer folgte die Flucht zum OSC Lille.
“Bei Renato Sanches habe ich es erlebt. Es ist einfach sehr schwer, sich bei Bayern durchzusetzen. Da kenne ich mich aus. Sanches ist ein super Spieler, aber er hat in München zu wenig Einsätze bekommen. Und das hat ihn irgendwann total demotiviert”, erklärt Ribery.
Havertz soll zum BVB tendieren
Dass es im Umfeld von Kai Havertz ähnliche Gedankenspiele gibt, ist immer wieder zu hören. Demnach sehen Havertz und seine Berater einen Wechsel zum BVB als sinnvollere Alternative – falls es dann zu einem Transfer innerhalb der Bundesliga kommen sollte.
Die Gerüchte um Havertz und die Dortmunder Borussia hatten erst vor wenigen Wochen neue Nahrung bekommen, als BVB-Kapitän Marco Reus ganz offen erklärte, er wolle “alles dafür tun”, um Havertz von einem BVB-Wechsel zu überzeugen. Ein echtes Dementi gab es von der Dortmunder Bossen darauf hin nicht.
Steckt Dortmund die Sancho-Millionen in Havertz?
Entscheidend dürfte aber auch sein, ob der BVB im kommenden Sommer bereit ist, eine Ablösesumme von mindestens 100 Millionen Euro zu bezahlen. Dies wäre auch für die Borussia eine neue Dimension – die wohl nur zu realisieren wäre, wenn Dortmund gleichzeitig Jadon Sancho in die Premier League verkauft.