Der Derbyerfolg des 1. FC Köln hätte beinahe nicht stattfinden können. Einige Anhänger von Bayer Leverkusen planten einem Polizeibericht zufolge, für ordentlich Unruhe zu Sorgen, wurden dabei aber von Kameras eingefangen, wodurch letztlich Schlimmeres verhindert werden konnte.
Offenbar hätte es den 2:0-Erfolg für den 1. FC Köln über Bayer 04 Leverkusen fast nicht gegeben, denn einige Leverkusener-Ultras sorgten dafür, dass das Derby kurz vor einer Absage stand. Weit vor Anpfiff der Partie wurden so bereits einige Ultras beobachtet, wie sie zahlreiche Feuerwerkskörper für den Einsatz vorbereiten. Allerdings wurden sie dabei durch die zahlreichen Überwachungskameras im Stadion des 1. FC Köln ausfindig gemacht. Dabei war auch zu beobachten, wie die Chaoten bereits vermummt waren und die Pyrotechnik verteilten. Daraufhin wurde der Einlass zum Stadion umgehend gestoppt. In enger Absprache mit Schiedsrichter, Veranstalter und Polizei wurde dann darüber beraten, ob das Spiel verschoben oder gar komplett abgesagt wird, heißt es in einem Bericht der Polizei Köln.
Ultras versichern, nicht zu randalieren
Im weiteren Verlauf kam es dann auch zu einem Austausch mit den Ultras von Bayer Leverkusen. „Nach persönlicher Kontaktaufnahme mit den sich verantwortlich fühlenden Ultras im Oberrang erläuterte der Polizeieinsatzleiter die drohende Absage und das bereits beendete Einlassen von Leverkusener Fans. Vertreter der Leverkusener Störer sicherten schließlich zu, keine Böller oder Leuchtraketen einzusetzen und keine Gegenstände auf das Spielfeld zu werfen.“
Eine Absage des Spiels konnte so vermieden und der Anstoß vollzogen werden. Während der Begegnung hielten sich die Ultras dann weitestgehend auch an ihr „Versprechen“. Nur vereinzelt kam es zu kleineren Einsätzen von Pyrotechnik und es blieb weitestgehend ruhig.
Am Abend zuvor trafen allerdings schon rund 400 Anhänger beider Vereine vor dem Stadion der Werkself zu einer Massenschlägerei aufeinander. Die Polizei löste diese Schlägerei jedoch mit rund 200 Einsatzkräften auf.