Schlechte Nachrichten für alle Fans von Borussia Dortmund: Selbst die inzwischen zwei Monate andauernde Zwangspause wegen der Coronakrise hat für Marco Reus nicht gereicht. Der Kapitän des BVB ist immer noch verletzt und wird die beiden wichtigen Spiele gegen Schalke 04 und den FC Bayern München wohl verpassen. Ob Reus in der laufenden Saison wieder eingreifen kann, ist noch völlig unklar. Die mysteriöse Muskelverletzung in den Adduktoren setzt den Offensivspieler bereits seit Anfang Februar außer Gefecht. Unterdessen bereitet sich der BVB auf den Neustart der Bundesliga am 15. Mai vor.
Für alle langzeitverletzten Spieler bedeutete die Coronapause ja fast schon Glück im Unglück. Vor allem die Absage der Europameisterschaft dürfte Akteuren wie Niklas Süle vom FC Bayern und Marco Reus vom BVB durchaus in die Karten gespielt haben. Denn nach heutigem Stand ist zweifelhaft, ob beide für das Turnier rechtzeitig fit geworden wären.
Reus gegen Schalke und Bayern nicht dabei
Während Süle bei den Bayern aber ganz kurz vor der Rückkehr ins normale Mannschaftstraining steht, bleiben bei Reus weiterhin viele Fragezeichen. In Dortmund hatte man bis vor wenigen Wochen noch gehofft, dass der Kapitän bei einem Re-Start der Bundesliga sofort wieder auf dem Platz stehen könnte.
Zumal es gleich mit einem Kracher losgehen könnte: Falls die DFL zunächst die ausgefallenen Spieltage nachholt, käme es am 16. Mai zum Revierderby gegen Schalke 04. Zwei Wochen später stünde dann das Gipfeltreffen mit dem FC Bayern an, hier könnte dann schon eine Vorentscheidung in puncto Meisterschaft fallen.
Verletzungspause dauert schon über drei Monate
Marco Reus wird wohl – mindestens – diese beiden Knallerpartien verpassen. Die Bild-Zeitung hatte vor wenigen Tagen berichtet, dass der 30-Jährige weiterhin nur sehr eingeschränkt trainieren kann. Reus hat dies inzwischen bestätigt: “Natürlich habe ich durch die Coronakrise etwas Zeit gewonnen. Aber ich werden wohl noch mehrere Wochen benötigen. Wann genau ich mein Comeback geben kann, weiß ich nicht.”
Der BVB ist Tabellenzweiter
Der 44-fache Nationalspieler hatte sich am 4. Februar beim DFB-Pokalspiel in Bremen verletzt, als der BVB eine bittere 2:3-Niederlage kassierte. Danach hieß es zunächst, die Blessur sei nicht so schlimm. Eine Pause von zwei bis drei Wochen stand damsls im Raum. Inzwischen sind über drei Monate vergangen – und Reus ist immer noch nicht voll belastbar.
Der weitere Ausfall des Kapitäns ist für die Borussia extrem bitter. Denn in den letzten neun Spielen der Saison geht es für den BVB noch um eine ganze Menge. Aktuell liegt die Mannschaft von Trainer Lucien Favre auf Platz zwei der Tabelle – mit vier Punkten Rückstand auf den FC Bayern.
Geisterspiele als Nachteil
In Dortmund träumt man also noch von der Meisterschaft. Und zwar ganz unabhängig davon, welchen sportlichen Wert dieser Titel in Zeiten einer Pandemie hätte. Dass sämtliche Partien ab sofort ohne Zuschauer ausgetragen werden, ist für den BVB ganz sicher kein Vorteil. Die Unterstützung der über 80.000 Fans im Signal Iduna Park wird fehlen.
Trotzdem müssen es die Profis schaffen, sich auf die neue Situation so schnell und so gut wie möglich einzulassen. Viele Experten erwarten kuriose Ergebnisse und erhebliche Bewegung in der Tabelle. Die Borussia darf dabei den Blick in den Rückspiegel nicht vergessen, denn die Qualifikation für die Champions League ist das wichtigste Saisonziel. Der Abstand zu Platz fünf beträgt nämlich ebenfalls nur vier Zähler.
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