Nur drei Mannschaften sind in der laufenden Bundesliga-Saison noch ohne Niederlage. Neben RB Leipzig und dem FC Bayern ist dies der VfL Wolfsburg, der am Montagabend ein 1:1-Unentschieden gegen die TSG Hoffenheim holte. Die Wölfe bleiben unter dem neuen Trainer Oliver Glasner also ungeschlagen – so richtig zufrieden war beim VfL aber trotzdem niemand. Bei einem Sieg wäre der Sprung auf den dritten Tabellenplatz möglich gewesen, so aber tritt Wolfsburg auf der Stelle. Zumal Hoffenheim deutlich näher am Dreier war, vor allem in der Schlussphase vergab die TSG zwei absolute Top-Chancen. Am Samstag steht für Wolfsburg das Auswärtsspiel in Mainz an, es wird wohl eine richtungsweisende Partie für die Glasner-Elf.
Wohin führt der Weg des VfL Wolfsburg in der Saison 2019/2020? Ganz sicher ist man sich in der VW-Stadt aktuell nicht, ob man mit dem Saisonstart zufrieden sein soll – obwohl noch keine Niederlage zu Buche steht.
Drei Unentschieden sind zu wenig
Allerdings gelangen zuletzt nur drei Unentschieden in Folge – gegen Paderborn, Düsseldorf und Hoffenheim. Das ist dann doch zu wenig für die Ansprüche des VfL, der die vergangene Saison – damals noch unter Trainer Bruno Labbadia – mit einem großartigen sechsten Tabellenplatz abschloss und damit direkt in die Europa League einzog.
Glasner ist nicht zufrieden
Neun Punkte aus fünf Spielen, so genau weiß auch der neue Coach Oliver Glasner nicht, was er damit anfangen soll. “Im Moment schaue ich weniger auf das Ergebnis, als viel mehr auf die Leistung und die Entwicklung der Mannschaft. Und da kann ich heute nicht zufrieden sein”, sagte der Österreicher nach dem 1:1 gegen die TSG Hoffenheim am Montag.
Rudy schockt den VfL schon früh
Wolfsburg wirkte vor allem in der Anfangsphase schlafmützig. Die Gäste aus dem Kraichgau waren überlegen und gingen verdient in Führung, als Sebastian Rudy eine Vorlage von Kaderabek herrlich mit dem Außenrist ins lange Eck zirkelte (6.). Damit lag Wolfsburg im dritten Spiel in Folge mit 0:1 im Rückstand. “Wir kriegen zu einfache Gegentore”, analysierte auch VfL-Coach Glasner später.
Mehmedi trifft ins kurze Eck
Immerhin: Wie schon gegen Paderborn und Düsseldorf kam der VfL zurück. In der 36. Minute schloss Admir Mehmedi eine super Kombination über Weghorst mit dem 1:1-Ausgleich ab. Hoffenheims Keeper Oliver Baumann sah dabei allerdings nicht gut aus, der Ball schlug aus spitzem Winkel in der kurzen Ecke ein.
Hoffenheim wird klarer Elfmeter verwehrt
Nach der Pause übernahm aber dann erneut Hoffenheim das Kommando. Der VfL hatte riesiges Glück, dass es in der 55. Minute keinen Elfmeter für die Gäste gab, als William im Strafraum zu einer unkontrollierten Grätsche ansetzte und TSG-Stürmer Bebou von den Beinen holte. Warum weder Referee Benjamin Cortus noch der Video-Assistent diesen glasklaren Strafstoß erkannten, war ein Rätsel.
Und auch in der Schlussphase hatte Wolfsburg den Papst in der Tasche, als zuächst Baumgartner (81.) und später Adamyan (88.) und Skov (90.) beste Chancen für Hoffenheim ungenutzt ließen.
Wolfsburg am Samstag auswärts in Mainz
Am kommenden Samstag um 15:30 Uhr gastieren die Wölfe beim FSV Mainz 05 – dort wird sich vermutlich zeigen, wie es um die Ambitionen des VfL bestellt ist. Bei einem Sieg darf der Blick nach oben gerichtet werden, ansonsten droht Wolfsburg mal wieder im Mittelmaß zu versinken.