Kurz bevor die Weltmeisterschaft in Russland so richtig losgeht, gibt es schon die erste Trainerentscheidung, die allerdings erst nach dem Turnier in Kraft tritt. So wird Julen Lopetegui nach der WM nicht mehr Trainer der spanischen Nationalmannschaft sein, sondern ab der kommenden Saison an der Seitenlinie von Real Madrid stehen und somit die Nachfolge von Zinedine Zidane antreten.
Nach drei hintereinander gewonnen Titeln in der Champions League, fasste der dennoch nicht immer ganz unumstrittene Zinedine Zidane, den Entschluss, dass es an der Zeit für etwas Neues ist. Mehr hätte Zidane mit den Königlichen wohl ohnehin nicht erreichen können und auch bei Real scheint nach der enttäuschenden La Liga-Saison die Zeit für neue Impulse gekommen. Lange rankten sich daher die Gerüchte um einen Nachfolger des Franzosen, nun haben die Madrilenen offenbar den idealen Kandidaten gefunden. In der kommenden Spielzeit wird so Julen Lopetegui das Traineramt bei den Königlichen übernehmen und der spanischen Nationalmannschaft, mit der er aktuell noch bei der Weltmeisterschaft in Russland weilt, nicht mehr zur Verfügung stehen. Den Wechsel gaben Verband und Klub heute bekannt.
Ausstiegsklausel macht Wechsel möglich
Möglich ist dieser allerdings nur durch eine Ausstiegsklausel im Vertrag von Lopetegui. „Die RFEF wird die Zahlung für die Ausstiegsklausel erhalten, damit der derzeitige Nationaltrainer bei Real Madrid unterschreiben wird“, so der Verband in einem am Abend veröffentlichten Statement. Wie hoch die Ablösesumme allerdings ist, die Real an den Verband zahlen muss, ist nicht klar. Die „Marca“ möchte jedoch von einer Summe in Höhe von 2 Millionen Euro erfahren haben.
Seinen neuen Klub kennt der Coach dabei bestens. Schließlich stand er zwischen 1988 und 1991 als Keeper zwischen den Pfosten der Madrilenen und arbeitete außerdem von 2006 bis 2009 als Coach und Scout bei Real Madrid B. Bevor der 51-jährige dann das Amt der spanischen Nationalmannschaft übernahm coachte er noch den FC Porto.
