Polen ist nicht zuletzt dank Torjäger Robert Lewandowski mit großen Erwartungen zur WM 2018 nach Russland gereist, aber dort am heutigen Dienstag in den Startlöchern hängen geblieben. Am ersten Spieltag der Gruppe H unterlag die Mannschaft von Trainer Adam Nawalka dem Senegal mit 1:2 und steht nun vor dem zweiten Spieltag gegen Kolumbien, das zuvor mit 1:2 gegen Japan den Kürzeren gezogen hatte, schon mächtig unter Druck.
Im Spartak-Stadion in Moskau tat sich vor beiden Toren zunächst lange nichts, wobei der Senegal den etwas besseren Eindruck hinterließ als eine sehr fehlerhafte polnische Mannschaft, die sich gerade im Aufbauspiele viele leichtfertige Ballverluste erlaubte und so nicht wirklich ins Spiel fand. Aus dem Nichts ging der Senegal dann in der 38. Minute in Führung, als der schwache Lukasz Piszczek im Mittelfeld einen Zweikampf gegen Mbaye Niang verlor und der Ball über Sadio Mane zu Idrissa Gueye kam. Der Mittelfeldspieler des FC Everton zog aus 18 Metern ab und beim Klärungsversuch bugsierte Polens Innenverteidiger Thiago Cionek, der den noch nicht fitten Abwehrchef Kamil Glik vertrat, die Kugel unglücklich ins eigene Tor.
Fehlerkette vor dem 0:2
Eine Reaktion Polens blieb indes sowohl vor als auch zunächst nach der Pause aus. Nur mit einem Freistoß von Lewandowski, den Keeper Khadim N'Diaye stark parierte, wurde die polnische Elf gefährlich und erlaubte sich dann nach einer Stunde eine verhängnisvolle Fehlerkette. Bei einem schlecht gespielten Rückpass von Grzegorz Krychowiak gaben auch Abwehrspieler Jan Bednarek und Keeper Wojciech Szczesny kein gutes Bild ab – der starke Mbaye Niang spritzte dazwischen und erhöhte auf 2:0, was auch in Ordnung ging.
Polen war in der Folge zwar das Bemühen, zurück ins Spiel zu finden, anzumerken, doch es dauerte bis zur 86. Minute, ehe Krychowiak im Anschluss an einen Freistoß von Kamil Grosicki per Kopf zum 1:2-Anschlusstreffer traf. Der Senegal war nun wieder richtig wach und brachte die knappe Führung letztlich über die Zeit ohne nochmals in Gefahr zu geraten.