Brisantes Duell in der zweiten Runde des DFB-Pokals: Hannover 96 empfängt am Dienstagabend (Anstoß ist um 18:30 Uhr) den VfL Wolfsburg zum Niedersachsen-Derby. Das Match hat nicht nur wegen der bekannten Lokalrivalität seinen Reiz, sondern auch weil Hannover auf eine Revanche aus ist: Vor fast genau einem Jahr gab es die Paarung schon einmal in der zweiten Pokalrunde, damals setzten sich die Wölfe knapp durch.
Genau gesagt am 25. Oktober 2017 fand das letzte Pokalderby zwischen Hannover und Wolfsburg statt – damals allerdings in der Wolfsburger VW-Arena. Der Mann des Tages war in dieser Partie Innenverteidiger Felix Uduokhai, er erzielte das goldene Tor zum 1:0-Sieg des VfL Wolfsburg.
“Gelegenheit zur Wiedergutmachung”
Diesmal tritt Hannover zu Hause an – und will den Spieß umdrehen. Für Kapitän Waldemar Anton spielt auch der Derby-Charakter eine wichtige Rolle: “Es ist ein Niedersachsen-Duell. Das will man natürlich immer gewinnen.” Besonders nach dem extrem enttäuschenden Auftritt am Samstag gegen den FC Augsburg. Die 1:2-Heimniederlage war ein herber Rückschlag für Hannover, die eigenen Anhänger gingen einmal mehr frustriert nach Hause. Auch deswegen kommt das Pokalduell mit Wolfsburg gerade recht. “Eine bessere Gelegenheit zur Wiedergutmachung gibt es doch gar nicht”, so Anton.
Breitenreiter unter Druck
Auch Sportmanager Horst Heldt hatte die Pleite gegen Augsburg zugesetzt. Mit Blick auf das Pokalspiel sagte der 48-Jährige: “Das muss definitiv besser werden, am besten schon am Dienstag. Gegen Wolfsburg brauchen wir von Beginn an ein anderes Gesicht. Wir müssen klarer in unseren Entscheidungen sein.” Ein Erfolg wäre nicht nur für die gesamte Stimmung rund um Hannover 96 wichtig, auch Trainer Andre Breitenreiter könnte dann etwas ruhiger arbeiten.
Hannover fängt zu viele Gegentore
Denn die Kritik am Coach will einfach nicht abreißen. In der Bundesliga gelang in den ersten neun Spielen nur ein einziger Sieg, mit mageren sechs Punkten steht Hannover auf dem 16. Tabellenplatz. Vor allem die Defensive macht Sorge: Bereits 18 Gegentore sind einfach zu viel. Der VfL Wolfsburg kommt hingegen mit breiter Brust: Zuletzt gewannen die Wölfe mit 3:0 bei Fortuna Düsseldorf.
Buchmacher erwarten enges Duell
Bleibt die Frage: Wer ist am Dienstag eigentlich der Favorit? Betrachtet man die Quoten der Buchmacher, so ist ein extrem ausgeglichenes und umkämpftes Duell zu erwarten. Der führende Wettanbieter Betsson bietet für einen Heimsieg nach 90 Minuten die starke Quote von 2,55. Wer den Wölfen einen Auswärtssieg zutraut, kann sich sogar eine Quote von 2,65 sichern. Und wer auf ein Unentschieden und damit auf eine Verlängerung setzt, bekommt die Spitzen-Quote von 3,30.