Robert Lewandowski möchte Bayern verlassen und das hat er gründlich geplant. Sein Berater Pini Zahavi hat in Paris schon die Wogen geglättet, gegen Chelsea sprechen sportliche Aspekte. Verdienen wird er also recht gut.
Eigentlich war schon Mitte Februar klar, was auf den FC Bayern diesen Sommer zukommt. Lewandowski trennte sich von seinen Beratern und heuerte stattdessen den 74-Jährigen Pini Zahavi an. Stürmer von der Klasse Lewandowskis tun das nicht aus Spaß. Mit Zahavi im Boot möchte man vor allem eines: einen Transfer erfolgreich abwickeln.
Zahavi ist sehr erfahren und gewieft im Vermitteln von Spielern. Er transferiert nicht jeden Sommer fünf Spieler, ihm reichen die großen Fische. Hierzu nutzt er jedes Schlupfloch, jeden Trick, der sich nur anbietet.
Auch an dem Rekordtransfer von Neymar zu Paris war Zahavi beteiligt. Dafür arbeitete er mit Nasser al-Khelaifi, dem Vereinspräsidenten von Paris, ein passendes Konstrukt aus, womit das Financial Fairplay umgangen werden konnte. Das Ersparte Neymar die Zahlung von 222 Millionen Euro an Barcelona.
Wenig verwunderlich also, dass ihn der 26-jährige Superstar nach der Vorstellung in Paris umarmte. Doch Zahavi hat noch weitere Deals abgewickelt, bei denen er jedes Mal Millionen verdiente. Auch heute noch ist er regelmäßig zu Gast in Paris, wo er sich mit seinem Bekannten, dem Sportdirektor Antero Henrique trifft.
Vieles spricht für Paris
Wichtig für Lewandowski war, vor der WM geklärt zu haben, wo er in der kommenden Saison spielen wird. Auf diese Weise könnte er sich besser auf die Meisterschaft konzentrieren und müsste nicht zwischen den Spielen mit Privatjets durch Europa reisen, um Gespräche zu führen.
Deshalb übernimmt Zahavi die Aufgabe der Marktsondierung für ihn und platziert ihn bei den großen Vereinen. Durch die einschlägigen Kontakte Zahavis stellt Paris zurzeit eine wahrscheinliche Option dar. Der Berater führte schon mehrere Gespräche mit den Verantwortlichen. Dort würde Lewandowski alles geboten,w as man sich wünschen kann: eine gute Mannschaft, ein großes Gehalt und die Möglichkeit, in der Champions League zu gewinnen.
Gründe gegen Chelsea
Der Berater versucht ebenso, den Bayern eine vernünftige Alternative für die Position des Stürmers zu bieten. Allen voran steht Edison Cavani, welcher in den letzten beiden Spielzeiten Torschützenkönig in der französischen Liga war. Zwar möchte Cavani in Paris bleiben, obwohl er nicht so gut mit Neymar klarkommt, doch von Seite des Vereins bekam er noch keine Zusage.
Dass auch Chelsea als mögliche Destination für Lewandowski infrage kommt, liegt unter anderem an der engen Bindung zwischen Roman Abramowitsch und Zahavi. Dieser war es nämlich, der den russischen Oligarchen biem finanziellen Einstieg in die Liga Großbritanniens beriet.
Kontakte bis in die Politik
Chelsea hat für Lewandowski aber ein großes Manko, die Mannschaft ist nämlich nicht für die Champions League in der kommenden Saison qualifiziert. Mit Manchester United gab es bisher keine Fortschritte in den Verhandlungen. Lewandowski selbst würde gern zu Madrid wechseln, doch dort scheint man ein eher kühles Interesse an ihm zu haben.
Das erste Gruppenspiel Polens bei der WM wird in zweieinhalb Wochen stattfinden. Es wird sich zeigen, ob Zahavi es bis dahin hinbekommt, den Transfer abzuwickeln. So schnell wird Lewandowski jedenfalls mit Polen nicht auf Argentinien treffen. Dort hat Zahavi auch hervorragende Verbindungen.