Dass Maximilian Philipp bei Borussia Dortmund keine sportliche Zukunft mehr hat, ist ein offenes Geheimnis. Der 25-Jährige ist unzufrieden und will den BVB verlassen, die Dortmunder Bosse wollen den Kader verkleinern und würden Philipp keine Steine in den Weg legen. Borussia Mönchengladbach soll großes Interesse gehabt haben, zuletzt schien ein Wechsel zum VfL Wolfsburg so gut wie sicher. Nach übereinstimmenden Medienberichten wird Maxi Philipp nun aber bei Eintracht Frankfurt landen – ein Deal, der für alle Seiten Sinn ergibt.
Als Maximilian Philipp im Sommer 2017 vom SC Freiburg zu Borussia Dortmund wechselte, herrschten beim BVB hohe Erwartungen. Die Borussia hatte immerhin rund 20 Millionen Euro in den Breisgau überwiesen, damals galt Philipp als kommender Nationalspieler.
Keine Sympathien mehr in Dortmund
Zwei Jahre später muss man festhalten: Philipp und der BVB – das hat nicht gepasst. Nach einem guten Start ließ der Offensivspieler immer mehr nach, in der abgelaufenen Spielzeit unter Lucien Favre spielte der 25-Jährige sportlich dann fast keine Rolle mehr. Philipp wirkte zunehmend frustriert und brachte die BVB-Fans durch eine arg negative Körpersprache gegen sich auf.
Nun werden sich die Wege des zehnfachen U21-Nationalspielers und des BVB trennen – das steht wohl fest. Die Frage ist nur noch: Wohin zieht es Maxi Philipp in dieser Transferperiode?
Schmadtke hält Transfer für “fast unmöglich”
Bis vor wenigen Tagen galt ein Wechsel zum VfL Wolfsburg so gut wie sicher. Da sich dort aber überraschend Josip Brekalo zum Bleiben entschieden hat, liegen die Dinge jetzt komplett anders.
“Es ist richtig, dass wir sehr interessiert gewesen wären, wenn Brekalo uns verlassen hätte. Das ist aber nicht passiert. Deswegen ist ein Transfer von Maxi Philipp deutlich komplizierter, fast schon unmöglich geworden”, so VfL-Sportdirektor Jörg Schmadtke zu Sky.
Der BVB will mindestens 17 Millionen Euro
Im Klartext heißt das: Ohne Einnahmen aus einem Brekalo-Verkauf fehlt den Wolfsburgern das nötige Kleingeld, um Philipp in die Autostadt zu lotsen. Die Zeit großzügiger Finanzspritzen durch Hauptsponsor VW sind vorbei. Dem Vernehmen nach erwartet der BVB eine Ablösesumme, die sich mindestens im Bereich von 17 Millionen Euro bewegt.
Ablösesumme für Frankfurt kein Problem
Für Eintracht Frankfurt wäre der genannte Betrag hingegen kein Problem. Die Hessen sollen Maximilian Philipp inzwischen ganz oben auf dem Zettel haben, das berichtet unter anderem die Bild-Zeitung. Nach den mehr als lukrativen Verkäufen von Luka Jovic (Real Madrid) und Sebastien Haller (West Ham United) ist die Kriegskasse satt gefüllt, gleichzeitig muss dringend Ersatz für die Offensive her.
Kommt Philipp im Paket mit Rode?
Dazu kommt, dass die Eintracht sich um Sebastian Rode bemüht, der ebenfalls noch beim BVB unter Vertrag steht. Rode war bereits in der abgelaufenen Rückrunde an die Eintracht ausgeliehen, lieferte phänomenale Leistungen ab, verletzte sich am Saisonende allerdings schwer. Frankfurt will Rode trotzdem verpflichten – gut möglich also, dass der defensive Mittelfeldspieler jetzt Teil des Philipp-Deals wird.
Bobic dementiert nicht
Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic wollte das Interesse an Maxi Philipp gegenüber Sport1 nicht dementieren, blieb aber diplomatisch: “Das Transferfenster ist noch bis Ende August geöffnet. Wir werden auf jeden Fall noch etwas machen. Da kann sich jeder überraschen lassen.”