Diese Nachricht hat in Köln eingeschlagen wie eine Bombe: Geschäftsführer Armin Veh schmeißt die Brocken hin, er wird seinen im Sommer 2020 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Gut möglich, dass Veh den Verein schon in der Winterpause frühzeitig verlässt – falls der FC bis dahin einen Nachfolger gefunden hat. Insidern zu Folge steht der ehemalige FC-Profi Horst Heldt ganz oben auf der Liste der Kandidaten. Der Rückzug von Armin Veh ist außerdem eine schlechte Nachricht für den umstrittenen Trainer Achim Beierlorzer. Mit Veh verliert der Coach seinen wichtigsten Fürsprecher im Club. Sollte am Sonntag das Derby gegen Düsseldorf verloren gehen, ist Beierlorzer seinen Job wohl los.
Die Spatzen auf dem Kölner Dom hatten es in den vergangenen Wochen schon vom Dach gepfiffen, aber trotzdem hat die Nachricht viele im Umfeld des FC kalt erwischt: Armin Veh hat keinen Bock mehr auf den FC, spätestens nach der laufenden Saison ist für den Geschäftsführer Schluss.
Veh verweigert Vertragsverlängerung
“Ich stehe seit mehr als 30 Jahren im Profifußball in der ersten Reihe und habe in meinen Überlegungen gespürt, dass ich derzeit nicht über den Sommer hinaus planen und mich auf einen derart verantwortungsvollen Job festlegen möchte”, ließ der 58-Jährige in einem offiziellen Statement verlautbaren.
Suche nach einem Nachfolger hat schon begonnen
Demnach sei es ihm wichtig gewesen, frühzeitig für Klarheit zu sorgen. “Der FC kann nun planen und hat genügend Zeit, den richtigen Mann für meine Nachfolge zu finden. Ich werde alles tun, damit wir unsere Ziele erreichen. Wir müssen uns jetzt voll auf den Klassenerhalt konzentrieren”, so Veh.
Geht Veh schon in der Winterpause?
Wie aus Köln zu hören ist, dürfte der Abschied aber deutlich früher von statten gehen. Der Club muss die Saison 2020/2021 vorbereiten, da ist es eigentlich undenkbar, dass eine “Lame Duck” noch bis zum kommenden Sommer die wegweisenden Entscheidungen trifft.
Horst Heldt wohl Top-Kandidat
Heißt im Klartext: Sobald der FC sich mit einem Nachfolger einig ist, wird Veh vorzeitig abgelöst. Top-Kandidat ist offenbar Horst Heldt, der als Profi insgesamt 130 Spiele für den 1. FC Köln bestritten. Der 49-Jährige führte als Sportdirektor bereits den VfB Stuttgart, Schalke 04 und zuletzt Hannover 96.
Auch Arabi und Eichin werden gehandelt
Heldt wurde in den vergangenen Jahren immer mal wieder mit dem FC in Verbindung gebracht, jetzt scheint die Konstellation endlich zu passen. Der bekennende Raucher wäre ab sofort verfügbar. Außerdem sollen Samir Arabi (derzeit Sportchef bei Arminia Bielefeld) und Thomas Eichin (zuletzt Werder Bremen und 1860 München) auf der Liste stehen.
Beierlorzer verliert weiter an Rückhalt
Was der Rückzug von Armin Veh für Kölns Trainer Achim Beierlorzer bedeutet, ist noch nicht abzusehen. Der Coach steht nach dem schwachen Saisonstart und dem peinlichen Pokal-Aus am Mittwoch beim Regionalligisten Saarbrücken massiv in der Kritik.
Trainer-Rauswurf rückt näher
Veh hatte Beierlorzer im Sommer als seinen persönlichen Wunschtrainer vorgestellt, dem Vernehmen nach waren nicht alle Personen in der FC-Führung von dieser Personalentscheidung begeistert. Sollte die sportliche Talfahrt des FC weiter anhalten, ist Beierlorzer – dann ohne die Rückendeckung von Veh – wohl nicht mehr zu halten.