Die Kritik an den Verantwortlichen des FC Bayern hat in den vergangenen Tagen massiv zugenommen. In verschiedenen Medien wird den Machern des Rekordmeisters vorgeworfen, die laufende Transferperiode zu verschlafen. Von dem von Präsident Uli Hoeneß vollmundig angekündigten “größten Investitionsprogramm in der Geschichte des FC Bayern” ist bislang wenig zu sehen. Die Fans warten noch immer auf einen echten Kracher. Doch nun könnte den Bayern ein echter Überraschungscoup gelingen. Im Visier: Ousmane Dembelé vom FC Barcelona.
Die ersten Informationen sickerten bereits am Dienstag durch, einen Tag später meldete es das Fachmagazin kicker dann exklusiv: Der FC Bayern arbeitet offenbar verstärkt an einer Verpflichtung von Ousmane Dembelé.
Barca würde Dembelé verkaufen
Der Dribbelkünstler steht aktuell noch beim FC Barcelona unter Vertrag. Die Katalanen sollen aber bereit sein, den französischen Nationalspieler in diesem Sommer abzugeben.
Und auch die Sport-Bild hat offenbar ähnliche Informationen vorliegen. Demnach suchen die Bayern nach einem temporeichen Spieler für die Außenbahn, wobei die Königslösung auf dieser Position zweifellos Leroy Sané wäre.
Alternative zu Leroy Sané
Da Manchester City aber offenbar Mondpreise aufruft, hat der FCB sich nun Dembelé als Alternative auserkoren. Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic soll sich bereits mit dem Berater des Franzosen getroffen haben, die Verhandlungen sollen in den vergangenen Tagen wieder intensiver geworden sein.
Treibende Kraft hinter den Bemühungen der Bayern soll Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge sein, der laut kicker ein “Fan” von Dembelé ist und den Spieler gerne schon 2016 an die Säbener Straße geholt hätte.
Viel Ärger beim BVB
Damals landete das Top-Talent aber bei Borussia Dortmund. In der Bundesliga schaffte Dembelé dann auch den Durchbruch, allerdings verschaffte der Franzose sich auch den Ruf, ein problematischer Charakter zu sein.
Nach nur einem Jahr beim BVB erzwang Dembelé seinen Wechsel zum FC Barcelona, in dem er einfach nicht mehr zum Training erschien und für keinen BVB-Verantwortlichen mehr erreichbar war.
In Barcelona schon kurz vor dem Rauswurf
In Dortmund soll der französische Nationalspieler außerdem eine völlig verwahrloste Wohnung zurückgelassen haben. Der damalige Vermieter des 22-Jährigen verklagte Dembelé später auf Erstattung der Renovierungskosten.
Auch in Barcelona machte Dembelé seinem Image als Skandal-Profi schnell alle Ehre. Der Offensivspieler soll nächtelang mit seinen Freunden Computerspiele gezockt und deswegen mehrfach das Training geschwänzt haben. Angeblich stand Dembelé schon kurz vor dem Rauswurf.
Wie teuer wäre Dembelé für Bayern?
Das Problem für Barcelona: Die Katalanen haben für den Franzosen insgesamt 150 Millionen Euro an den BVB überwiesen. Es wäre für Barca mehr als peinlich, dieses Kapital einfach zu “verbrennen”. Die Bayern müssten also vermutlich tief in die Tasche greifen, um Dembelé nach München zu holen.
Kein Platz mehr wegen Neymar und Griezmann?
Allerdings könnte es den Bayern entgegen kommen, dass Barca in der kommenden Saison womöglich gar keinen Platz mehr für Dembelé haben könnte. Sollte Neymar tatsächlich zu Barcelona zurückkehren und darüber hinaus auch Antoine Griezmann kommen, dann bliebe für Dembelé nur die Rolle eines (sehr teuren) Ergänzungsspielers.