Wer wird neuer Trainer von Borussia Mönchengladbach in der Saison 2021/2022? Nachdem Marco Rose seinen Abschied angekündigt hat, brodelt die Gerüchteküche. Sportdirektor Max Eberl hatte zuletzt verraten, einen konkreten Nachfolger bereits im Blick zu haben. Jetzt verdichten sich die Anzeichen, dass es sich dabei um Lucien Favre handelt. Der Schweizer war erst im Dezember beim BVB entlassen worden und stand in Gladbach bereits von 2011 bis 2015 unter Vertrag. Kommt es jetzt zu einer spektakulären Rückkehr? Neben Favre werden aber unter anderem auch Florian Kohfeldt, Jesse Marsch und Gerardo Seoane gehandelt.
Es ist der gemeinsame Wunsch der Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach und von Marco Rose, die Saison zusammen zu beenden, obwohl der Abschied des Trainers in Richtung Borussia Dortmund längst bekannt ist. Ob das gelingt, hängt maßgeblich vom sportlichen Erfolg der nächsten Wochen ab. Ein Erfolg im Viertelfinale des DFB-Pokals just gegen den BVB könnte dabei das insbesondere bei den Fans stark angekratzte Standing Roses wieder etwas verbessern.
Hat Eberl schon mit Favre gesprochen?
Unterdessen ist Manager Max Eberl längst damit beschäftigt die Nachfolge zu regeln. Wer neuer Trainer bei Borussia Mönchengladbach wird, ist dabei nach wie vor ebenso offen wie der Zeitpunkt der Verkündung. Wir haben uns nachfolgend mit den bislang medial gehandelten Kandidaten beschäftigt, aber auch die eine oder andere womöglich interessante Alternative ausgemacht. Eine heiße Spur führt dabei zu Lucien Favre.
Zwei Kandidaten aus der Bundesliga
Mit Florian Kohfeldt und Adi Hütter zählen offenbar zwei derzeit bei anderen Bundesligisten tätige Klubs zum Kandidatenkreis. Hütter, der bei Eintracht Frankfurt in seinem noch bis 2023 laufenden Vertrag über eine Ausstiegsklausel verfügen soll und rund drei Millionen Euro Ablöse kosten würde, hat seine Qualität bereits bewiesen und die SGE zu einem Anwärter auf die Champions-League-Plätze geformt.
Genau deshalb aber dürfte der Österreicher, der wie Rose einst bei Red Bull Salzburg tätig war, aber in einem Wechsel nach Mönchengladbach nicht den ganz großen Karrieresprung sehen.
Bei Kohfeldt, dessen ebenfalls bis 2023 datierter Vertrag bei Werder Bremen keine Ausstiegsmöglichkeit beinhalten soll, stellt sich die Lage anders dar. Weil in Bremen wohl auf Jahre hinaus finanziell keine großen Sprünge möglich sind und damit weiterhin Abstiegskampf droht, könnte den 38-Jährigen ein Angebot aus Mönchengladbach durchaus reizen.
Jesse Marsch steht auf der Liste
Heiß gehandelt werden indes auch zwei Trainer, die im benachbarten und deutschsprachigen Ausland exzellente Arbeit leisten. Zum einen Jesse Marsch, der in Salzburg in die Fußstapfen Roses getreten ist und mit den Roten Bullen erneut auf dem Weg zur österreichischen Meisterschaft ist.
Wegen regelmäßiger Abgänge sind Salzburgs Möglichkeiten auf internationalem Parkett wie nun beim Europa-League-Aus gegen den FC Villarreal aber begrenzt. Marsch, vor seiner Zeit in Salzburg Co-Trainer bei RB Leipzig, dürfte auch deshalb ein offenes Ohr haben, sollte Max Eberl anklopfen.
Seoane hat in der Europa League für Aufsehen gesorgt
Das dürfte auch für Gerardo Seoane gelten, der mit den Young Boys Bern die dritte Schweizer Meisterschaft in Folge dicht vor Augen hat und in der Europa League mit dem Erfolg gegen Bayer Leverkusen auch ein internationales Ausrufezeichen setzte.
Seoane, ein 42-jähriger Schweizer mit spanischen Wurzeln, pflegt indes einen stärkeren Fokus auf eigenen Ballbesitz, was möglicherweise nicht optimal zum derzeitigen Gladbacher Kader passt, bei dessen Zusammenstellung ein Schwerpunkt auf Umschaltfußball lag.
Heiße Gerüchte um Erik ten Hag und Lucien Favre
Noch bevor Roses Demission offiziell wurde, machten bereits Gerüchte um eine Kontaktaufnahme von Eberl zu Erik ten Hag von Ajax Amsterdam die Runde. Der Niederländer, der hervorragenden Deutsch spricht und einst die zweite Mannschaft des FC Bayern München trainierte, dementierte allerdings die Spekulationen entschieden und dürfte kaum Interesse an einem Engagement in Mönchengladbach haben, sollte die Champions League und womöglich sogar die Europa League verpasst werden.
In Fankreisen wird unterdessen auch über eine Rückkehr von Lucien Favre diskutiert, der zwar im Dezember bei Borussia Dortmund entlassen wurde, letztlich aber zwischen 2011 und 2015 hauptverantwortlich die Gladbacher Entwicklung zu einem Spitzenklub angeschoben hat. Dass der 63-Jährige nochmals am Niederrhein anheuert, ist ganz sicher eine ernsthafte Option. Wie Gladbacher Insider berichten, steht der Name Favre bei Max Eberl weit oben auf der Liste.
Interessante Optionen in der 2. Bundesliga?
Bislang noch nicht mit der Borussia in Verbindung gebrachten wurden vier Trainer, die in der 2. Bundesliga hervorragende Arbeit leisten. Stefan Leitl (SpVgg Greuther Fürth), Ole Werner (Holstein Kiel), Thomas Reis (VfL Bochum) und Christian Eichner (Karlsruher SC) gehören mit ihren Klubs aktuell zu den Aufstiegskandidaten, doch naturgemäß werden nicht alle den direkten Sprung in die Bundesliga schaffen.