Neue Schalker Demut: Zwei Jahre nur der Klassenerhalt als Ziel

Simon Schneider | am: 13.06.22
Die Schalker Bosse dämpfen die Erwartungen: In den nächsten beiden Jahren geht es nur darum, nicht wieder abzusteigen. (Foto: AFP)

Der FC Schalke04 machte mit einem grandiosen Endspurt in Liga 2 die Rückkehr in die Erste Fußballbundesliga klar. Nach der Zweitligameisterschaft, die den Königsblauen neben dem SV Werder Bremen den Aufstieg möglich machte, stand aber vor allem die Trainersuche im Vordergrund. Endlich hat man in Gelsenkirchen aber einen Trainer gefunden. Eine Suche, die seit März andauerte, hat nun ein Ende gefunden. Frank Kramer soll als neuer Chefcoach den Verbleib in Liga 1 sicherstellen. Doch warum dauerte es so lange, bis Schalke-Boss Peter Knäbel eine Entscheidung bekannt geben konnte?

Fest steht: Auf Schalke backt man ab sofort kleine Brötchen. 2018 kickte der Club noch in der Champions League, dann folgte der Absturz bis in die 2. Liga. Als klares Ziel für die kommenden beiden Jahre haben die Bosse nun lediglich den Klassenerhalt ausgegeben.

Noch kein neuer Hauptsponsor in Sicht

Besonders die schwierige finanzielle Lage des FC Schalke 04 bereitete der Chefetage der Königsblauen zuletzt einiges Kopfzerbrechen. Aufgrund des Krieges in der Ukraine trennte man sich im Frühjahr vom langjährigen Sponsor, dem russischen Gaslieferanten Gazprom.

Kurzfristig übernahm das ebenfalls in Gelsenkirchen ansässige Immobilienunternehmen Vivawest, doch der Aufstieg war zu diesem Zeitpunkt unwahrscheinlich. Vivawest übernahm das Sponsoring also zunächst nur für Liga 2. Nach der Zweitligameisterschaft gab das Unternehmen nun bekannt, dass man das Engagement in der Ersten Liga so nicht würde fortführen können.

Der Grund dafür waren auch die fehlenden finanziellen Mittel. Ein neuer Hauptsponsor ist noch nicht gefunden. Diese Tatsache brachte für die Knappen natürlich wenig Planungssicherheit, zumal die Verträge mit Gazprom auch für Liga 1 gültig gewesen wären.

Mike Büskens bleibt Co-Trainer

Die Unsicherheit bezüglich des Hauptsponsors ist aber nur einer der Gründe, weshalb Schalke 04 so lange gebraucht hat, um einen neuen Trainer zu finden. Erst im März hatte man Trainer Dimitrios Grammozis aufgrund mangelnder Leistung entlassen. Interimstrainer Mike Büskens brachte die Wende.

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Er schaffte es den Club bis zum Aufstieg zu führen. Es war aber klar, dass er den Verein nicht über die Saison hinaus übernehmen wollen würde. Nach dieser erfolgreichen Spielzeit kehrt er auf den Posten des Co-Trainers zurück.

Ein neuer Kandidat muss also zwangsläufig auch zum Helden der Schalker passen. Auch klar war aber, dass der FC Schalke 04 mit dem nun sicheren Aufstieg viel bessere Karten auf dem Trainermarkt haben würde, deswegen wartete man ab.

Frank Kramer ist angeblich die Wunschlösung

Neben dem Co-Trainer sollten aber auch die anderen Teammitglieder bleiben können. Die Anforderung an einen neuen Coach war also auch, dass er sich in dieses Gerüst würde einfügen müssen. Frank Kramer scheint nun aber der passende Kandidat zu sein, nachdem solange darüber spekuliert wurde, wer sich der Herausforderung stellen wird, den Klassenerhalt zu sichern.

Denn dies wird zunächst einmal das königsblaue Saisonziel sein. Der 52-jährige machte sich vor allem als Coach von Arminia Bielefeld einen Namen, war aber vorher als Trainer des FC Salzburg aktiv.

Bei den Ostwestfalen gelang ihm in einer scheinbar aussichtlosen Situation in der Saison 2020/21 aber noch der Klassenerhalt. Nachdem die Arminia nun kurz vor dem Ende dieser Spielzeit auch kurz vor dem Abstieg stand, trennte man sich von Kramer.

Auftakt im DFB-Pokal gegen den Bremer SV

Trotz der Bemühungen stieg Arminia Bielefeld in Liga 2 ab. Frank Kramer, der beim FC Schalke 04 einen Vertrag bis 2023 erhielt, hat nun aber die Chance, das schon einmal gelungene Kunststück mit den Knappen zu wiederholen. Ende Juli startet für ihn die Bewährungsprobe, denn dann steht Königsblau eine Woche vor dem Ligastart im DFB-Pokal dem Bremer SV gegenüber.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen