Nächster Titel für den FC Bayern: DFL-Supercup geht an die Flick-Elf

Simon Schneider | am: 01.10.20
Neuer Bayern BVB Supercup 2020
Seine Parade gegen Erling Haaland in der 60. Minute war wohl die entscheidende Szene des Spiels: Bayern-Keeper Manuel Neuer. (Foto: foto2press)

Der FC Bayern München hat sich den fünften offiziellen Titel im Jahr 2020 gesichert: Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft, des DFB-Pokals, der Champions League und des UEFA Supercups darf sich die Mannschaft von Trainer Hansi Flick jetzt auch DFL-Supercup-Sieger nennen. Am Mittwochabend gewannen die Bayern etwas glücklich mit 3:2 gegen Borussia Dortmund und triumphierten dadurch in dem sportlich doch ziemlich unbedeutenden Wettbewerb. In einem ausgeglichenen Match war der FC Bayern am Ende einfach effizienter. Ein Treffer von Joshua Kimmich kurz vor Schluss entschied die Partie. Viel wichtiger sind für beide Teams aber die kommenden Aufgaben in der Bundesliga: Der BVB empfängt den SC Freiburg (Samstag) – und die Bayern müssen gegen Hertha BSC ran (Sonntag).

Wenn dies ein wirklich wichtiges Spiel gewesen wäre, dann müssten sich Spieler, Verantwortliche und Fans von Borussia Dortmund jetzt mächtig ärgern. Denn der BVB war im Finale um den DFL-Supercup eigentlich die leicht bessere Mannschaft. Ein Sieg des Teams von Trainer Lucien Favre wäre verdient gewesen.

Bayern führt schon früh mit 2:0

Wobei es nach einer guten halben Stunde noch ganz anders aussah. Die Partie war offen, aber die Bayern nutzten ihre ersten beiden Chancen eiskalt. Und so stand es durch die Tore von Corentin Tolisso (18.) und Thomas Müller (32.) schnell 2:0 für die Platzherren. Zur Erheiterung der Stimmung in der Allianz Arena trug die Bayern-Führung übrigens nicht bei, denn Fans durften nichts ins Stadion.

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Dortmunder Pressing wird belohnt

Aus BVB-Sicht musste man jetzt Böses ahnen. Die letzten drei Partien in München endeten immerhin mit 0:6, 0:5 und 0:4. Sollte es also mal wieder eine Klatsche für die Dortmunder geben?

Nein, die Borussia wehrte sich. Angeführt von Kapitän Marco Reus – der erstmals seit Februar wieder in einem Pflichtspiel in der Startelf stand – spielte der BVB weiter ein aggressives Pressing und wurde dafür belohnt.

Nach einem Ballgewinn bediente Haaland den mitgelaufenen Brandt, der mit einem trockenen Schuss zum 1:2 (39.). Der Anschlusstreffer war mehr als verdient – und das Match wieder komplett offen.

Haaland verpast seinen zweiten Treffer

Direkt nach der Halbzeit hätte dann eigentlich schon der Ausgleich fallen müssen, aber Dortmunds Rechtsverteidiger Thomas Meunier vergab eine hundertprozentige Chance und schoss freistehend über den Bayern-Kasten. Besser machte es Erling Haaland nach Pass von Thomas Delaney in der 55. Minute: Haaland blieb frei vor Manuel Neuer eiskalt und vollstreckte zum 2:2.

Danach war der BVB komplett am Drücker. Die Bayern fanden offensiv fast nicht mehr statt. Und vermutlich wäre der Supercup in diesem Jahr auch nach Dortmund gegangen, wenn Erling Haaland auch seine zweite Großchance genutzt hätte. In der 60. Minute tauchte der Norweger erneut unbedrängt vor Neuer auf, diesmal blieb der Bayern-Keeper aber Sieger.

Entscheidung durch Kimmich

So deutete eigentlich alles auf ein Unentschieden und damit auf ein Elfmeterschießen direkt im Anschluss an die 90 Minuten hin. In der Schlussphase leistete sich Delaney dann an der Mittellinie aber einen folgenschweren Ballverlust gegen Kimmich, der den Konter selbst zum 3:2 abschloss (82.).

Dortmunds Torjäger Erling Haaland brachte es nach dem Schlusspfiff auf den Punkt: “Das ist eben aktuell der Unterschied zwischen uns und den Bayern. Sie nutzten ihre wenigen Chancen eiskalt und gewinnen so ihre Spiele. Ich hätte heute unbedingt auch das zweite Tor machen müssen, aber Manuel Neuer hat den Ball großartig gehalten.”

BVB und Bayern am Wochenende unter Druck

Unterm Strich wird der BVB diese Niederlage verschmerzen können. Wirklich bedeutsam ist jetzt aber das Match gegen den SC Freiburg (Samstag, 15:30 Uhr). Nach der üblen Niederlage in Augsburg steht die Favre-Elf extrem unter Druck. Es müssen dringend drei Punkte her. Ähnliches gilt für den FC Bayern zu Hause gegen Hertha BSC (Sonntag, 18 Uhr).

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen