Nach dem letzten Spieltag in der Bundesliga ist klar: Adi Hütter wird Borussia Mönchengladbach zur kommenden Saison verlassen. Im Interview mit dem Sportsender Sky bestätigte der Trainer damit das, worüber schon lange spekuliert worden ist. Der 52-jährige und die Fohlen werden sich laut Aussage Hütters in beiderseitigem Einvernehmen trennen. Obwohl die Gladbacher das letzte Ligaspiel der Saison gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit 5:1 gewonnen hatten, wird der Österreicher nach nur einem Jahr bei den Fohlen sein Amt niederlegen. Die hoch gesteckten Erwartungen, die Adi Hütter bei seinem Wechsel von Eintracht Frankfurt zur Borussia für 7,5 Millionen galten, konnten nicht erfüllt werden.
Nur 45 Punkte, Tabellenplatz zehn. Das ist die Bilanz des früheren Trainer der Young Boys Bern in der Saison 2021/22. Das Ziel Europa konnte nicht erreicht werden, doch wer übernimmt nun?
Gladbach sucht wohl schon länger nach einem Hütter-Nachfolger
Schon länger war klar, dass die Fronten zwischen Borussia Mönchengladbach und Adi Hütter nicht ganz geklärt sind. In den Medien kursierte bereits das Gerücht, dass die Fohlen sich nach einem neuen Trainer umsehen würden. Diese Spekulationen wurden auch dadurch untermauert, dass Sportdirektor Roland Virkus sich nicht zur Personalie Hütter positionieren wollte.
Eigentlich lief der Vertrag zwischen den Gladbachern und Adi Hütter noch bis 2024. Nun wird der Club sich viel früher als gedacht auf die Suche nach einem neuen Chefcoach machen müssen.
Kaum war die Entscheidung der Trennung verkündet, machten aber auch schon die ersten Gerüchte die Runde, wer in der kommenden Spielzeit Hauptverantwortlicher der Fohlen werden wird.
Kommt Lucien Favre zurück?
So soll nämlich Lucien Favre, der Borussia Mönchengladbach bereits von 2011 bis 2015 trainierte, ein ganz heißer Kandidat auf die Nachfolger von Adi Hütter sein. Weiteren Medienberichten zufolge soll der Schweizer sogar schon sein Interesse bestätigt haben, an seine alte Wirkungsstätte zurückzukehren.
Der 64-jährige rettete damals die Fohlen nicht nur haarscharf vor dem sicheren Abstieg in Liga 2, sondern führte sie wenig später sogar zurück auf die internationale Bühne.
Trotz Erreichen der UEFA Champions League sorgte Favres Abgang 2015 für Schlagzeilen, denn während die Gladbacher auf dem letzten Tabellenplatz standen, teilte der ehemalige Trainer von Borussia Dortmund seine Entscheidung offiziell mit, obwohl die Vereinsführung versuchte, ihn zu halten.
Favre wäre sofort verfügbar und wohl auch motiviert
Aktuell ist Lucie Favre vereinslos, nachdem er von 2018 bis 2020 bei Borussia Dortmund als Cheftrainer tätig war. Zwischenzeitlich war er für den französischen Club OGC Nizza verantwortlich. In dieser Saison verging kaum ein Trainerwechsel, bei dem Favre nicht als möglicher Nachfolger gehandelt worden war.
Bislang wurden derartige Spekulationen aber immer wieder schnell ad acta gelegt. Im Fall Borussia Mönchengladbach könnte also wirklich etwas Wahres dran sein. Hinzukommt, dass neben dem Altmeister noch kaum andere Namen kursieren. Ein mögliches Indiz?
Auch Kovac und Weinzierl sollen auf dem Zettel stehen
Zu haben wären nämlich sicherlich auch noch andere Kandidaten. Auch der ehemalige Trainer des FC Bayern München, Niko Kovac, ist an dieser Stelle zu nennen. Der 50-jährige trainierte zuletzt den AS Monaco und ist seit 2021 ohne Anstellung.
Ein anderer möglicher Nachfolger könnte auch Markus Weinzierl sein. Sein aktueller Club ist der FC Augsburg, allerdings kündigte der 47-jährige kündigte aber gerade seinen Rücktritt an. Er wäre zu haben.
Ob Favre, Kovac oder Weinzierl, feststeht, dass Gladbach sicherlich bald das Training mit einem neuen Coach aufnehmen muss, wenn die Fohlen in der kommenden Saison alle Ziele erreichen wollen.