Paukenschlag beim Zweitligisten FC St. Pauli: Die Hamburger haben sich überraschend von Trainer Markus Kauczinski getrennt. Die Kiezkicker konnten aus den vergangenen vier Partien nur einen Punkt holen, zuletzt verspielte die Mannschaft trotz Überzahl noch eine Führung gegen Holstein Kiel. Jetzt haben die Verantwortlichen die Reißleine gezogen und Kauczinski vor die Tür gesetzt. Der Nachfolger wurde auch gleich präsentiert: Ab sofort übernimmt Jos Luhukay das Ruder am Millerntor.
Trotz der negativen Resultate der vergangenen Wochen hat der FC St. Pauli noch immer die Chance, in die erste Liga aufzusteigen. Denn auch die Konkurrenz hat viele Punkte liegen lassen, so dass der Rückstand auf den Relegationsplatz nur vier Zähler beträgt.
Luhukay ist Experte für Aufstiege
Dass die Wahl auf Jos Luhukay als neuen Trainer fiel, kann man als klares Zeichen der Vereinsbosse deuten: St. Pauli will im Saisonendspurt noch einmal angreifen, der Aufstieg in die 1. Bundesliga ist das erklärte Ziel.
Denn Luhukay, der zuletzt in England beim dortigen Zweitligisten Sheffield Wednesday unter Vertrag stand, gilt als echter Aufstiegsexperte. Der Niederländer führte bereits drei Mal ein Team in die Erstklassigkeit: Mit Borussia Mönchengladbach (2008), dem FC Augsburg (2011) und Hertha BSC (2013) gelang jeweils der Sprung in die höchste deutsche Spielklasse.
Stöver hielt zu Kauczinski – und musste ebenfalls gehen
Die Entlassung von Markus Kauczinski hatte sich nicht unbedingt abgezeichnet. Noch am Wochenende hatte Sportchef Uwe Stöver gesagt, der Trainer stehe nicht zur Diskussion. Da hatte Stöver die Rechnung aber offenbar ohne den Wirt gemacht. Der Vorstand war in dieser Hinsicht nämlich anderer Meinung und setzte Stöver gleich mit vor die Tür.
Schwere Entscheidung
St. Paulis Präsident Oke Göttlich betonte, dass der Rauswurf von Kauczinski und Stöver durchaus ein schwerer Entschluss war: “Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, gerade weil wir Uwe und Markus persönlich sehr schätzen. Aber im Sinne des Vereins halten wir diesen Schritt für notwendig, um die Saison sportlich erfolgreich zu beenden und die Weichen für die neue Spielzeit stellen zu können.”
Luhukay sitzt schon am Sonntag gegen Bielefeld auf der Bank
Jos Luhukay wird am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt, dann soll der neue Coach auch bereits das erste Training leiten. Die Funktion des Sportdirektors wird bis zum Ende der Saison interimsmäßig von Andreas Rettig ausgefüllt. Der Geschäftsführer wird selbst im kommenden Herbst aufhören, bis dahin muss ein Nachfolger gefunden werden.
Bereits am Sonntag wird Luhukay seine Premiere als neuer Coach des FC St. Pauli feiern. Die Kiezkicker empfangen dann um 13:30 Uhr das Team von Arminia Bielefeld. Die Ostwestfalen sind seit drei Partien ungeschlagen und kommen mit ganz breiter Brust ans Millerntor.
St. Pauli leicht favorisiert
Bei den Wettanbietern ist St. Pauli in diesem Match trotzdem leicht favorisiert. Wer bei 22bet auf einen Heimsieg der Braun-Weißen wettet, kann sich im Erfolgsfall das 2,26-fache seines Einsatzes sichern. Ein Unentschieden wird mit einer Quote von 3,32 ausgewiesen. Ein Auswärtssieg von Bielefeld liegt bei einer Quote von 3,24.