Nach der 2:4-Blamage gegen Bochum: Neue Unruhe beim FC Bayern

Simon Schneider | am: 14.02.22
kimmich bayern bochum
Joshua Kimmich stellte nach der Bochum-Pleite die Einstellung und Mentalität seiner Kollegen in Frage. (Foto: AFP)

Niemand hatte es kommen sehen: Am vergangenen 22. Spieltag schlug der VfL Bochum zuhause unerwartet den FC Bayern München. Beim Aufsteiger musste der deutsche Rekordmeister eine peinliche 2:4-Klatsche hinnehmen und das ausgerechnet vor dem Auftakt der K.O.-Phase der UEFA Champions League, denn schon am kommenden Mittwoch steht das Team von Trainer Julian Nagelsmann im Achtelfinale RB Salzburg gegenüber. Mit einer derartigen Niederlage gegen die stark aufspielenden Bochumer im Rücken wird die Reise nach Österreich sicherlich beschwerlicher, als man angenommen hätte.

Viel Zeit, sich zu sammeln und auszuruhen, bleibt den Münchener aber dennoch nicht, denn schon am kommenden Wochenende versucht sich der zweite Aufsteiger am Rekordmeister.

Erinnerungen an Gladbach: Erneutes Bayern-Debakel

Die Niederlage gegen Bochum war dabei für alle Bayernfans schon der zweite Schockmoment in dieser Saison. Schon im DFB-Pokal hatte der FC Bayern München in dieser Spielzeit eine herbe Niederlage kassiert, denn mit einer 0:5-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach schieden die Bayern schon in der zweiten Pokalrunde unerwartet aus.

Dabei wäre dem VfL Bochum fast ein historischer Erfolg gelungen. Vier Gegentore in einer Halbzeit, so ein Debakel war den Münchenern nämlich schon fast 50 Jahre lang nicht mehr geschehen. 1975 verloren die Bayern mit 0:6 gegen Eintracht Frankfurt. Damals hatte es zur Halbzeit 0:4 gestanden.

Rüdiger kommt wohl nicht als Süle-Ersatz

Nach den Schlagzeilen um den Abgang von Niklas Süle, möglichen Wechselgerüchten um Serge Gnabry und Robert Lewandowski bleiben bei der Kaderplanung für die kommende Saison nach einer derartigen Pleite sicherlich einige Fragen offen.

Dennoch verdichten sich die Hinweise darauf, dass die Geschäftsführung des FC Bayern München rund um Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić einen Großeinkauf beim FC Chelsea plante. Allerdings soll sich der Wechsel von Antonio Rüdiger als Ersatz für Niklas Süle vorerst erledigt haben.

Zu hohe Gehaltsforderungen

Laut der Sport Bild soll der Nationalspieler zu hohe Gehaltsvorstellungen haben. Nach Berichten von The Athletic soll der 28-jährige von Chelsea ein Jahresgehalt von rund 12,5 Millionen Euro gefordert haben.

Weder Chelsea noch die Bayern scheinen diesen Wünschen entgegenkommen zu wollen. Neben Real Madrid und Paris Saint-Germain soll Rüdiger aber noch weitere Interessenten in der Premier League haben. Ein Wechsel nach München scheint ad acta gelegt zu sein.

Auch Christensen keine Option mehr für Bayern?

Die zweite Personalie vom FC Chelsea, mit der man sich in München schon lange beschäftigt, ist Andreas Christensen. Laut der Sport Bild soll der ehemalige Gladbacher nun als einzige Option auf die Nachfolger von Niklas Süle gehandelt werden. Der Innenverteidiger soll bei einem Jahresgehalt von etwa 10 Millionen Euro an die Isar kommen.

Allerdings soll der 25-jährige auch beim FC Barcelona in Gespräche verwickelt sein. Noch ist unklar, ob er überhaupt nach München kommen wollen würde. Es ist also durchaus möglich, dass die Bayern weiter nach einem neuen Defensivspieler suchen müssen.

Bayern als klarer Favorit gegen RB Salzburg

Wie gesagt spielt Bayern München in der Königsklasse am kommenden Mittwoch gegen den amtierenden österreichischen Meister aus Salzburg. Der Buchmacher Thrillsy sieht die Bayern trotz der Niederlage gegen Bochum deutlich in der Favoritenrolle.

Derzeit liegt die Siegquote der Münchener bei 1,28. RB Salzburg kann aktuell zu einer Quote von 8,75 gewettet werden. Gespielt wird um 21:00 Uhr in der Red Bull Arena. Sollten die Münchener das Achtelfinalspiel gegen die Österreicher in einer Niederlage enden, könnte ein echter Krisengipfel in München folgen.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen