Schon lange wird darüber spekuliert, dass Robert Lewandowski zum nächstmöglichen Zeitpunkt vom FC Bayern München zum FC Barcelona wechseln möchte. Allerdings gibt es noch einige Hindernisse zu überwinden, bevor der 33-jährige tatsächlich einen Vertrag bei den Katalanen unterschreiben kann. Dabei handelt es sich möglicherweise viel mehr um finanzielle Hürden, die Barca nicht gestemmt bekommt. Schon lange ist klar, dass der spanische Club in eine existenzielle Krise geraten ist, die natürlich auch die Kaderplanung für die kommende Saison massiv beeinträchtigt.
Über eine Milliarde Euro Schulden soll der FC Barcelona mittlerweile haben. Für Robert Lewandowski wollen Präsident Joan Laporta und Co. nun aber über die Schmerzgrenze gehen und den Transfer möglich machen.
Der FC Bayern will Lewandowski nicht gehen lassen
Barcelona will den Toptorschützen der Bayern nämlich unbedingt verpflichten. 32 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro an Bonuszahlungen haben die Spanier dem deutschen Rekordmeister geboten, um Lewandowski ziehen zu lassen, denn sein Vertrag bei den Münchenern läuft eigentlich noch bis 2023.
Allerdings ist laut Medienberichten von einer geforderten Ablösesumme von mehr als 50 Millionen Euro die Rede und das, obwohl der Stürmer selbst immer wieder betonte, dass er den Verein um jeden Preis verlassen wollen würde.
Die Vereinsführung der Bayern hingegen will auf eine Erfüllung des Vertrages pochen, wohl vor allem, da noch keinen Ersatz für den polnischen Nationalspieler in Aussicht ist.
Frisches Geld: Barca aktiviert bis zu 700 Millionen Euro
Der FC Barcelona rief am Donnerstag nun eine außerordentliche Mitgliederversammlung ein, um über die Möglichkeiten zu diskutieren, wie der Club finanziell entlastet werden kann und die Verpflichtung neuer Spieler möglich wird.
Joan Laporta soll dabei die Zustimmung für den Verkauf einer Beteiligung von 49,9 Prozent an der Barca Licensing and Merchandising bekommen haben. Außerdem stimmte der Club zu maximal 25 Prozent der TV-Rechte für längstens 25 Jahre abzugeben.
Insgesamt sollen so bis zu 700 Millionen Euro eingenommen werden. Präsident Laporta ist sich sicher, dass Barca mit diesen Maßnahmen einer möglichen Rettung nähergekommen ist.
Alles für Lewandowski: Spielergehälter vor Kürzung
Mit diesen Einnahmen in Millionenhöhe wären die Spanier auch wieder in der Lage, Deals wie einen Transfer von Robert Lewandowski möglich zu machen. Allerdings stehen nicht nur die Ablösesummen im Raum, es geht auch um Gehaltszahlungen.
Um den Verein langfristig zu sanieren, soll nämlich auch an den Spielergehältern eingespart werden. Die Kosten von derzeit rund 560 Millionen Euro jährlich sollen auf etwa 400 Millionen gesenkt werden.
Inwiefern das einen Deal mit Robert Lewandowski beeinflussen würde, ist fraglich. Vor allem die Topspieler müssten wohl mit Gehaltskürzungen rechnen.
Wann geht der Transfer über die Bühne?
Hinzukommt, dass aufgrund der angespannten Lage in Spanien neue Spieler auch nur verpflichtet werden können, wenn sie entweder ablösefrei zu haben sind oder andere Stars dafür den Club verlassen müssen. So wurde der Vertrag von Dani Alves beispielsweise nicht verlängert.
Nach nur einem halben Jahr verlässt der brasilianische Superstar den Club erneut, mit dem er zwischen 2008 und 2016 die größten Erfolge seiner Karriere gefeiert hatte. Bislang gab Barca auf der anderen Seite noch keine kostenintensiven Neuverpflichtungen bekannt.
Es ist also durchaus möglich, dass nur für Superstar Lewandowski die sowieso schon leeren Kassen noch einmal geplündert werden.