Offenbar macht Roman Abramovich nun ernst und leitet den Verkauf seines Klubs FC Chelsea ein. Vor allem das Problem rund um das Visum soll den Russen in dieser Entscheidung bekräftigt haben.
Laut ersten Informationen der britischen Gazette The Sunday erforscht Abramovich zurzeit alle Möglichkeiten, wie sich der Klub verkaufen lässt. So hat der Russe der Investmentbank “Raine Group” den Auftrag gegeben, einen potenziellen Käufer zu finden. Vor allem soll die Bank nach Kunden des Mittleren Ostens, den Vereinigten Staaten oder China suchen.
Die Blues selbst wollten die Spekulationen zunächst aber nicht bestätigen. Laut Daily Mirror gebe es keine Pläne, den Club zu verkaufen. Fest steht auf jeden Fall, dass der Oligarch aus Russland schon im Sommer ein Verkaufsangebot für den Verein ablehnte. Damals hat ihm Sir Jim Ratcliffe, der reichste Brite, fast zwei Milliarden Pfund geboten – doch das war für Abramovich nicht genug. Als Hauptgrund für den möglichen Verkauf wird die Visa-Problematik gehandelt, welche den 51-Jährigen seit über einem Monat plagt.
Geld für neues Stadion benötigt
Zuletzt wurde sein Visum für Großbritannien im Mai abgelehnt. Grund: Der Gift-Skandal um Julia und Sergei Skripal und den damit in Zusammenhang stehenden Spannungen zwischen Moskau und London. Im Zuge dessen wurden viele Razzien gegen wohlhabende Russen durchgeführt.
Im Moment benötigt Chelsea etwa eine Milliarde Pfund, um ein neues Stadium zu bauen. Das Projekt kommt derzeit nicht voran, weil Abramovich nicht in ein Land investieren will, für das er nicht einmal ein Einreiserecht erhält. Im Jahr 2003 erwarb den Klub für 140 Millionen Pfund