Medien: FC Bayern nimmt Amin Younes ins Visier

Amin Younes
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Amin Younes hat vergangene Woche in aller letzter Sekunde seinen Wechsel von Ajax Amsterdam zum SSC Neapel aus “persönlichen Gründen” platzen lassen. Neapel-Präsident Aurelio De Laurentiis wittert diese Woche eine Verschwörung von Juventus Turin und dem FC Bayern. Italienischen Medienberichten zu Folge soll der deutsche Rekordmeister ein Auge auf den deutschen Nationalspieler geworfen haben.

Amin Younes hat in den vergangenen Tagen für ordentliches Aufsehen gesorgt. Der 24-jährige Offensivspieler stand kurz vor einem Wechsel zum SSC Neapel, hat diesen jedoch in allerletzter Sekunde platzen lassen. Über die genauen Gründe hält sich Younes bis dato (noch) bedeckt, offiziell hat sich der Ex-Gladbacher aus „persönlichen Gründen“ gegen einen Wechsel im Winter nach Neapel entschieden. Die Gazzetto dello Sport hingegen berichtet, dass der FC Bayern der wahre Grund für den Younes-Rückzieher sei, demnach könnte der deutsche Nationalspieler kommenden Sommer ablösefrei zum deutschen Rekordmeister wechseln.

Kommt Amin Younes als Nachfolger für Robbery?

Es ist ein offenes Geheimnis, dass der FC Bayern mittelfristig die beiden Routiniers Franck Ribery und Arjen Robben ersetzen muss. Die beiden Leistungsträger sind beide Mitte 30 und werden maximal noch eine Saison in München absolvieren. Mit Kingsley Coman hat der FCB auf der linken Seite bereits einen Ribery-Nachfolger gefunden, der Franzose hat seinen Landsmann diese Saison faktisch bereits den Rang abgelaufen. Auf der rechten Seite sieht es bis dato hingegen noch mau aus. Einen echten Robbenersatz gibt es bisher noch nicht, mal kommt dort Thomas Müller zum Einsatz und mal James.

Laut der italienischen Gazzetto dello Sport könnte Amin Younes von Ajax Amsterdam ein potenzieller Robben-Ersatz sein. Younes kann sowohl links als auch rechts auf den offensiven Flügelpositionen spielen. Der Ex-Gladbacher verließ die Fohlen im Sommer 2015 und hat sich bei Ajax zum deutschen Nationalspieler entwickelt. Besonders attraktiv ist Younes für die Bayern auch, weil dieser im Sommer ablösefrei zu haben ist. Sein Vertrag in Amsterdam läuft aus und eine Verlängerung scheint eher ausgeschlossen zu sein.

Younes selbst äußerte sich diese Woche wie folgt zu dem geplatzten Wechsel nach Neapel im Winter: „Ich habe der Mannschaft erklärt, dass mein Wechsel nach Neapel geplatzt ist. Es ist einiges passiert, und ich bin zu Ajax zurückgekehrt. Diese Situation hat nichts mit Ajax zu tun. Ich bin hier und bin ein Spieler dieser Mannschaft.“

Neapel droht Younes mit rechtlichen Schritt

Ob der Offensiv-Allrounder im Sommer erneut ein Thema in Neapel ist bleibt abzuwarten. Fakt ist, die Verantwortlichen dort sind aktuell alles andere als gut auf Younes zu sprechen. Napoli-Präsident Aurelio De Laurentiis deutete in einem Interview an, dass Juventus Turin und die Bayern den „fixen“ Transfer zu Younes zum SSC verhindert hätten. Zum einem möchte Juve damit seine Chancen im Kampf um die italienische Meisterschaft verbessern, zum anderen sein die Bayern selbst an dem Spieler interessiert. Zudem hat der Verein Younes mit rechtlichen Schritten gedroht, sollte dieser im Sommer nicht nach Süd-Italien wechseln. Neapels Rechtsanwalt Mattia Grassani äußerte sich wie folgt dazu: “Der Serie-A-Liga ist ein von Younes unterzeichneter Vertrag vorgelegt worden, wonach der Spieler ab dem 1. Juli 2018 ein Fußballer Neapels sein wird. Sollte Younes andere Wege beschreiten, wird er dafür auf finanzieller Ebene die Verantwortung übernehmen müssen. Sollte er bei einem anderen Klub einen Vertrag unterzeichnen, droht Younes eine Sperren. Er müsste außerdem den SSC Neapel entschädigen.”

Es wird spannend zu sehen wie sich diese Geschichte in den kommenden Monaten weiter entwickelt. Fakt ist, als junger deutscher Nationalspieler steht Younes sicherlich auf der Watchlist bei den Bayern. Auch die Tatsache, dass dieser ablösefrei ist, macht ihn sicherlich nochmals attraktiver. Mit Leon Goretzka vom FC Schalke 04 hat sich der FCB für die kommende Saison bereits genau solch einen Spieler gesichert. Warum also nicht auch Amin Younes?