Der VfL Wolfsburg steht nach übereinstimmenden Medienberichten kurz vor einer Verpflichtung von Maximilian Philipp. Der schnelle Offensivspieler steht derzeit noch bei Borussia Dortmund unter Vertrag, sieht beim BVB angesichts der enormen Konkurrenz im Kader aber keine Perspektive mehr. Der Wechsel könnte also für alle beteiligten Seiten Sinn ergeben, allerdings ist da noch die große Frage nach der Ablösesumme. Die Borussia hat für Philipp vor zwei Jahren rund 20 Millionen Euro an den SC Freiburg überwiesen – das ist für den BVB jetzt der Maßstab. Die Wolfsburger Bosse wollen aber deutlich weniger bezahlen.
Als Maximilian Philipp im Jahr 2017 zu Borussia Dortmund wechselte, weckte der schussgewaltige Mittelfeldspieler große Erwartungen. Der ehemalige U21-Nationalspieler galt damals als eines der größten Talente der Bundesliga. Philipp kann in der Offensive fast jede Position begleiten, er gilt als ballsicher und torgefährlich.
Viel Frust in den vergangenen zwei Jahren
So richtig glücklich wurde Philipp in Dortmund aber bislang nicht. Nach einem verheißungsvollen Start wurde der gebürtige Berliner immer wieder von schweren Verletzungen zurückgeworfen, in 51 Pflichtspielen für den BVB gelangen dem 25-Jährigen nur elf Treffer.
Schwere Knieverletzung im Winter
Besonders die vergangene Saison verlief für Maximilian Philipp äußerst frustrierend. Unter Trainer Lucien Favre kam er nie über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus, im Dezember stoppte Philipp dann eine schwere Knieverletzung – mehrere Monate Pause waren die Folge.
Große Konkurrenz in der BVB-Offensive
Inzwischen hat der BVB mit Thorgan Hazard (von Borussia Mönchengladbach) und Julian Brandt (von Bayer Leverkusen) gleich zwei Hochkaräter für das offensive Mittelfeld verpflichtet, die Chancen von Maxi Philipp auf einen Stammplatz in der kommenden Spielzeit tendieren gegen Null.
Glasner soll schon mit Philipp gesprochen haben
Nun soll der VfL Wolfsburg also mit Hochdruck an einer Verpflichtung des Mittelfeldspielers arbeiten, das berichtet die Bildzeitung und das Portal Sportbuzzer. Demnach passt Philipp perfekt in das Konzept des neuen VfL-Trainers Oliver Glasner, der vor allem auf tempo- und trickreiche Spieler setzt. Der Coach soll bereits konkrete Gespräche mit Maximilan Philipp über einen möglichen Wechsel geführt haben.
Vertrag in Dortmund bis 2022
Philipp selbst soll nicht abgeneigt sein, bei den Wölfen eine neue Herausforderung zu suchen. Das letzte Wort bei diesem Geschäft wir aber der BVB haben. Der Vertrag des Mittelfeldspielers in Dortmund läuft schließlich noch bis zum Jahr 2022 – ohne Ausstiegsklausel. Dass die Borussia Philipp nun deutlich unter dem damaligen Einkaufspreis wieder abgibt, ist kaum vorstellbar. Mehr als zehn Millionen kann und will der VfL dem Vernehmen nach aber nicht auf den Tisch legen.
Leihgeschäft als perfekte Lösung?
Allerdings ist es auch ein offenes Geheimnis, dass der BVB seinen aktuell viel zu großen Kader ausdünnen will. Sollte Philipp also mit einem konkreten Wechselwunsch an die Dortmunder Verantwortlichen herantreten, wird man gemeinsam eine Lösung suchen. Diese könnte in einem Leihgeschäft liegen, falls die Wolfsburger Seite dem zustimmt.
Philipp könnte somit beim VfL die nötige Spielpraxis sammeln und den nächsten Schritt in seiner Entwicklung machen. Gleichzeitig würde sich der BVB alle Optionen offen halten, um Philipp zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht doch zu einem Baustein der BVB-Mannschaft zu machen. Denn von den Fähigkeiten des 25-Jährigen ist man in Dortmund nach wie vor überzeugt.