Werder Bremen schwimmt derzeit auf einer Welle der Euphorie: Die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt hat in diesem Kalenderjahr noch kein einziges Pflichtspiel verloren, dazu sorgten jüngst die Vertragsverlängerungen der beiden Eggestein-Brüder für strahlende Gesichter bei den Fans. Und trotzdem sind die Werder-Bosse in diesen Tagen nicht sorgenfrei, denn der Kapitän steht offenbar vor dem Absprung: Max Kruse wird seinen Vertrag wohl nicht verlängern, er wird unter anderem mit Eintracht Frankfurt in Verbindung gebracht.
Max Kruse ist im März 31 Jahre alt geworden, sein aktueller Vertrag bei Werder Bremen läuft nur noch bis zum kommenden Sommer. Der Kapitän der Norddeutschen steht also höchst wahrscheinlich vor dem letzten “großen” Kontrakt seiner Karriere – und es wird mit jedem Tag unwahrscheinlicher, dass dieses neue Arbeitspaper die Werder-Raute tragen wird.
Kruse wartet auf ein Top-Angebot
Bremens Sportdirektor Frank Baumann berichtete in dieser Woche ungewöhnlich offen, dass Kruse – der privat ein passionierter Pokerspieler ist – noch etwas länger zocken will: “Max Kruse möchte abwarten, ob noch ein absoluter Top-Club aus einer Top-Liga kommt.” So wird Baumann beim stets bestens informierten Portal “Deichstube” zitiert.
Werder hat seinem Kapitän zu verstehen gegeben, dass der Verein spätestens bis Ende Mai eine verbindliche Entscheidung haben will. Kruse kann sich das Taktieren hingegen leisten: Der 31-Jährige spielt eine überragende Saison und ist von diversen Clubs umworben.
Rückkehr nach Gladbach?
Seit Monaten gibt es Gerüchte um eine Rückkehr zu Borussia Mönchengladbach, wo Kruse von 2013 bis 2015 eine durchaus erfolgreiche Zeit hatte und sogar zum Nationalspieler wurde.
Wegen diverser Eskapaden abseits des Fußballplatzes – unter anderem tauchte ein peinliches Nacktvideo von Kruse im Internet auf – wurde der offensive Mittelfeldspieler aber von Bundestrainer Joachim Löw nach nur 14 Länderspielen rausgeworfen.
Interesse von Eintracht Frankfurt
Klar ist, dass Max Kruse mit seinem nächsten Vertrag nicht nur möglichst viel Geld verdienen möchte. Der 31-Jährige hat mehrfach betont, wie wichtig ihm im Herbst seiner Karriere die internationale Bühne ist. Sollte Bremen also den Sprung in die Europa League verpassen, dürfte der Abschied von Kruse feststehen.
Kruse will nach Europa – am besten in die Champions League. Und dort könnte in der kommenden Saison Eintracht Frankfurt spielen. Angeblich haben die Hessen ihre Fühler nach Kruse ausgestreckt, erste Gespräche sollen stattgefunden haben.
Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic gilt als großer Kruse-Fan, in der Mainmetrople hätte Kruse wohl demnächst eine Garantie auf internationalen Fußball.
Werder muss Kruse die europäische Bühne bieten
“Einen Wechsel innerhalb der Bundesliga können wir nicht ausschließen. Dort gibt es schließlich auch einige Top-Clubs”, so Frank Baumann. Und zu diesen deutschen Spitzenvereinen muss man inzwischen auch Eintracht Frankfurt zählen, das hat die laufende Saison bewiesen.
Für Werder gibt es also nur einen Weg, den Kapitän doch noch zum Bleiben zu bewegen: die Qualifikation für die Europa League. Aktuell belegt Bremen nur den achten Tabellenplatz, das würde am Ende nicht reichen. Bliebe noch die Option über den DFB-Pokal, dort hat Werder im Halbfinale allerdings den FC Bayern vor der Brust.
Samstag zu Hause gegen Freiburg
Zunächst steht am jetzigen Samstag (13. April) das wichtige Heimspiel gegen den SC Freiburg an – dann sind drei Punkte fast schon Pflicht. Anstoß ist um 15:30 Uhr im Weserstadion, zweifellos wird Max Kruse dann in der Startelf stehen. Bei den Wettanbietern ist Werder relativ deutlich in der Favoritenrolle: Für einen Heimsieg gibt es bei 22bet die starke Quote von 1,58.