Der 27-jährige Groninger, der am Sonntag beim Spiel FC Groningen-Ajax mit einem Transparent auf das Spielfeld rannte, wird nicht strafrechtlich verfolgt. Der Mann wird lediglich zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er sich nicht ausweisen konnte, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft (OM). Wie hoch die Geldstrafe ist, ist nicht bekannt.
Zuvor hatte ein Polizeisprecher mitgeteilt, dass das Betreten eines Fußballplatzes nicht strafbar ist. Der Platzstürmer trug dazu bei, das Spiel am Sonntag zu unterbrechen. Das Spiel wurde schließlich abgebrochen, nachdem Fans zum zweiten Mal Rauchbomben auf das Spielfeld geworfen hatten.
Die Stadtverwaltung von Groningen teilte am Dienstag mit, dass sie wegen solcher Vorfälle um die Sicherheit im Stadion besorgt sei. Am kommenden Sonntag bestreitet der FC Groningen sein letztes Heimspiel in dieser Saison gegen Sparta Rotterdam.
Einem Sprecher der Stadtverwaltung zufolge darf dieses Spiel nur stattfinden, wenn die Sicherheit im Stadion gewährleistet ist und die Stadtverwaltung weiß, wie der Verein dies organisieren wird. In dieser Woche werden der Verein und die Stadtverwaltung Gespräche miteinander führen, nach denen die Stadtverwaltung über die Genehmigung entscheiden wird. Es ist möglich, dass das Spiel nur ohne Zuschauer ausgetragen werden kann.
Hooligans hätten den FC Groningen in der Hand
Hooliganismus beim FC Groningen ist ein großes Problem. Das Dagblad van het Noorden schreibt am Mittwoch, dass eine Reihe von Sicherheitsleuten, Catering-Mitarbeitern und möglicherweise auch Freiwilligen des Vereins dem Druck der Hooligans nicht gewachsen sind und nicht eingreifen, wenn diese mit Feuerwerkskörpern wie Rauchbomben auf die Fans losgehen.
So erzählte ein Sicherheitsbeamter der Zeitung, er habe einen Hooligan mit Feuerwerkskörpern erwischt. Der Hooligan forderte den Wachmann auf, den Mund zu halten, da er wisse, wo der Wachmann wohne und wo seine Kinder zur Schule gingen. Der Sicherheitsbeamte soll den Hooligan daraufhin weitergehen lassen.
Der FC Groningen erklärte am Sonntag, er habe alles getan, um Ausschreitungen zu verhindern, z. B. durch den Einsatz von zusätzlichen Ordnern und die Kontrolle von Feuerwerkskörpern. Am Dienstag fand das Spiel ohne Zuschauer statt. Ajax gewann 2:3.
