Am zweiten Champions League-Spieltag in der Gruppe F geht Hoffenheim trotz Heimvorteil als klarer Außenseiter in die Partie gegen Manchester City. Coach Julian Nagelsmann ist sich der schweren Aufgabe bewusst und vertraut auf die Stärken seiner Mannschaft. Die Personalsituation ist aktuell jedoch alles andere als optimal.
Die Gebete des Trainers, sie wurden nicht erhört: TSG-Kapitän Kevin Vogt wird am Dienstagabend gegen Man City nicht einsatzbereit sein und eventuell auch am kommenden Sonntag in der Bundesliga noch pausieren müssen, wenn die Frankfurter zu Gast sind. Zu gravierend ist die Oberschenkelprellung des 27-jährigen. “Es ist kein struktureller Schaden, aber bei einem Einsatz besteht eben diese Gefahr, und auch das Schmerzbild lässt es einfach nicht zu”, erklärt Nagelsmann die Lage.
Personelle Situation extrem angespannt
Vor allem, was die hinterste Abwehrreihe angeht, ist mit dem zusätzlichen Ausfall ein kritisches Maß erreicht. Insgesamt fehlen Nagelsmann somit inzwischen gleich fünf Innenverteidiger (Adams, Nordveit, Vogt, Bicakcic und Hübner). Im Prinzip stellt sich die Abwehrreihe damit von selbst auf. Eventuell weicht der Trainer aber von der Variante aus dem Leipzig-Spiel (Akpoguma, Hoogma, Posch) ab und setzt stattdessen auf eine Viererkette. Auch die Umfunktionierung eines Akteurs aus einem anderen Mannschaftsteil steht zur Debatte: “Den Gedanken gibt es, aber da muss ich die letzten Eindrücke abwarten und den Jungs auch mal in die Augen schauen”, ließ der Coach durchblicken.
Kampf um Ballbesitz entscheidend
Der bisher jüngste hauptamtliche Trainer der Bundesligageschichte sieht jedoch keinen Grund zum Jammern. “Wir haben immer noch eine Mannschaft, die dem Gegner wehtun kann, wir haben uns einen guten und mutigen Plan überlegt”, zeigt er sich optimistisch. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor läge darin, gegen den extrem ballsicheren Gegner möglichst viele Spielanteile zu bekommen. “ManCity hat oft so 75 Prozent Ballbesitz, wenn wir auf mehr als 25 Prozent kommen, werden wir auch Chancen bekommen, Tore zu erzielen”, ist Nagelsmann sicher.
Den psychologischen Vorteil nutzen
Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann sieht zumindest einen psychologischen Vorteil für sein Team. “Sie haben mehr zu verlieren als wir”, spielt er auf die CL-Auftaktpleite des englischen Meisters gegen Lyon an. Tatsächlich steht ManCity unter Zugzwang. “Das ist schon wie ein Finale für uns”, stellte auch City-Coach Pep Guardiola klar. Die TSG will dagegen ungeachtet des großen Gegners ihr Spiel durchziehen. “Wir müssen versuchen, uns nicht ablenken zu lassen vom namhaften Gegner und all seinen Stars”, lautet die Devise von Baumann.
Kann Hoffenheim Man City ärgern?
Die Chancen auf einen Sieg der Sinsheimer sind mit Sicherheit recht gering. So werden bei den Buchmachern aktuell trotz des Heimvorteils Quoten um 8,00 für einen TSG-Sieg aufgerufen. Wir glauben jedoch, dass die Nagelsmann-Truppe zumindest das Potential hat, Man City ordentlich ins Schwitzen zu bringen. Die Sensation ist nicht ausgeschlossen, ein Remis im Bereich des Möglichen. Wir empfehlen für einen Risiko-Tipp eine Wette auf Doppelte Chance (Sieg Hoffenheim/Unentschieden). Bet3000 bietet dafür eine starke Quote von 3,30 an.