Lunge kaputt nach Corona: Joshua Kimmich fällt noch lange aus!

Simon Schneider | am: 10.12.21
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Joshua Kimmich hat eine Impfung verweigert und muss nun womöglich mit verheerenden Folgen seiner Corona-Infektion leben. Manche Leistungssportler sind durch Long Covid nie wieder auf ihr altes Level gekommen. (Foto: AFP)

Joshua Kimmich wird dem FC Bayern frühestens im Januar wieder zur Verfügung stehen. Der Nationalspieler war nach einer Corona-Infektion erst am Donnerstag offiziell wieder aus der Quarantäne entlassen worden, nachdem sein PCR-Test negativ ausgefallen war. Kurz darauf kam die Hiobsbotschaft, dass sich der 26-Jährige aufgrund von „leichten Infiltrationen in der Lunge“ weiter schonen muss. Er wird den Bayern in den letzten drei Spielen des alten Jahres definitiv nicht mehr zur Verfügung stehen. Damit verpasst der Mittelfeldspieler, der sich seit Anfang November in Quarantäne befand, insgesamt acht Pflichtspiele. Kimmich gehe es eigenen Angaben zufolge gut, er sei aber noch nicht voll belastbar und absolviere zunächst ein Aufbautraining.

Auch Bayern-Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting wird dem deutschen Rekordmeister bis auf Weiteres nicht zur Verfügung stehen. Auch er hatte sich, wie Kimmich mutmaßlich ungeimpft, mit Corona infiziert, und kämpft derzeit mit den Nachwirkungen der Infektion. Choupo-Moting wird frühestens kommende Woche wieder in das Training einsteigen.

Kimmich beschwichtigt: “Mir geht es sehr gut”

Kimmich, der sich erst am Donnerstag aus der Quarantäne freitesten konnte, teilte mit, dass es ihm sehr gut gehe. Aufgrund leichter Infiltrationen in der Lunge könne er derzeit aber noch nicht voll trainieren. Er könne es kaum abwarten, im Januar wieder voll dabei zu sein, so Kimmich weiter.

Der Bayern-Star hatte sein letztes Pflichtspiel am 6. November gegen den SC Freiburg absolviert. Danach musste sich Kimmich, der zugegeben hatte, nicht geimpft zu sein, als Kontakt einer infizierten Person in Quarantäne begeben. Am 24. November war er dann selbst positiv auf Corona getestet worden.

Lungenprobleme als Folge der Corona-Infektion

Lungeninfiltrationen können beispielsweise bei klassischen Lungenentzündungen in Form von Flüssigkeitsaustritt aus Blut- und Lymphgefäßen auftreten. Bei Joshua Kimmich sind die Lungenprobleme augenscheinlich eine Folge der Corona-Infektion.

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Experten der Asklepios-Lungenklinik in Gauting erklären, Infiltrationen können bei Entzündungen der Lunge auftreten. Eine Covid-19-Erkrankung könne eine Lungeninfiltration zur Folge haben.

Der Körper benötige in dem Fall Zeit und Ruhe, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Auf Anstrengungen wie Leistungssport sollte bis zum vollständigen Abklingen der entzündlichen Erscheinungen verzichtet werden.

Generell gesprochen, so die Experten der Lungenklinik ergänzend, könne man davon ausgehen, dass durch Covid bedingte Infiltrationen der Lunge durch eine Impfung vermieden werden könnten.

Impfung verweigert: Mögliche Langzeitfolgen für Kimmich

Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis erläutert, dass es bei Corona-Infektionen Fälle gäbe, die sich schnell zurückbildeten. Man kenne aber auch Fälle, die sehr viel länger bräuchten, auch bei initial leichten Verläufen.

Ihm seien Patienten bekannt, so Karagiannidis weiter, die bis zu einem Jahr mit Covid-Langzeitfolgen zu kämpfen hatten.

Kimmich wird frühestens zum Rückrundenstart am 7. Januar wieder dabei sein

Joshua Kimmich wird mit Sicherheit bei den Partien gegen Mainz am Sonntag, Stuttgart (14. Dezember) und Wolfsburg (17. Dezember) nicht dabei sein. Frühest möglicher Termin für ein Kimmich-Comeback wäre, der Rückrundenstart am 7. Januar gegen Borussia Mönchengladbach.

Im ungünstigen Fall könnte der Außenbahnspieler aber noch länger ausfallen, warnt Intensivmediziner Karagiannidis. Es gibt schließlich genügend Beispiele von Long Covid Patienten – darunter auch Leistungssportler – die nie wieder ihr vorheriges Leistungsvermögen erreicht haben.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen