Löw verspricht: “Ter Stegen ist die nächste Nummer eins”

Bei der aus deutscher Sicht letztlich desaströsen Weltmeisterschaft in Russland entschied sich Joachim Löw für Manuel Neuer als Stammtorwart – obwohl der Keeper des FC Bayern zuvor über ein halbes Jahr lang verletzt gewesen war. Marc-André ter Stegen musste sich mit der unliebsamen Rolle als Nummer zwei begnügen, trotz einer herausragenden Saison beim FC Barcelona. Dass sich Löw in dieser Situation auf den ohne jede Spielpraxis in das Turnier gehenden Neuer festlegte, soll Gerüchten zu Folge auch bei einigen Mannschaftskollegen für Stirnrunzeln gesorgt haben. Jetzt hat der Bundestrainer eine klare Ansage gemacht.

“Für die Zeit nach Manuel Neuer ist Marc-André ter Stegen der kommende Mann”, machte Joachim Löw im Vorfeld der Nations-League-Partie gegen Frankreich (Anstoß ist am Donnerstag um 20:45 Uhr) klar. Löw zeigte Verständnis dafür, dass ter Stegen mit seiner Position als Ersatztorhüter bei der WM sehr unzufrieden war: “Logischerweise war er enttäuscht. Alles andere wäre ja auch nicht normal gewesen.”

Neuer im besten Torhüter-Alter: Ter Stegen muss sich gedulden

Ob die Entscheidung von Löw rückblickend richtig war, wird sich wohl niemals abschließend klären lassen. Manuel Neuer spielte insgesamt eine solide WM, nur im letzten Spiel gegen Südkorea sah er nicht glücklich aus. Dass die Mannschaft unter Joachim Löw das größte Debakel der deutschen Fußball-Geschichte erlebte, lag zweifellos nicht an Neuer. Dennoch hätten viele Experten es als Zeichen des Neuanfangs gedeutet, wenn ter Stegen vielleicht jetzt schon die Nachfolge angetreten hätte. Allerdings ist der Bayern-Torwart “erst” 32 Jahre alt und damit im besten Alter für einen Keeper. Trotz der klaren Ankündigung von Jogi Löw wird sich der 26-jährige ter Stegen also noch einige Jahre gedulden müssen – mindestens bis nach der Europameisterschaft 2020.

Ter Stegen kommt im Test gegen Peru wohl zum Einsatz

Dass die letzten Monate auch für den Barca-Schlussmann nicht leicht waren, gab ter Stegen vor den Journalisten ebenfalls offen zu: “Ich hatte mich auf die WM gefreut. Nach so einer starken Saison im Verein dann nur auf der Bank zu sitzen, das war schon hart. Ich musste die Entscheidung des Trainer akzeptieren. Aber die Situation war schwierig, das ist die Wahrheit.”

Um die Leistungen und die tadellose Haltung ter Stegens anzuerkennen, gilt es als wahrscheinlich, dass der gebürtige Gladbacher am kommenden Sonntag im Freundschaftsspiel gegen Peru auflaufen darf. Es wäre für ter Stegen das insgesamt 21. Länderspiel.

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Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

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