Kaum geht die Bundesliga in ihren heißen Herbst, steht auch schon wieder eine von den Fans von ungeliebte Länderspiel-Pause vor der Tür. Am kommenden Samstag werden sich die Profis vom FC Bayern und Borussia auf dem Platz duellieren, wenige Tage später treffen sich dann viele Akteure der beiden Teams im Kreise der Nationalmannschaft wieder. Die DFB-Elf trifft zum Abschluss der EM-Qualifikation auf Weißrussland (16.11.) und Nordirland (19.11.). Das klare Ziel sind zwei Siege in diesem beiden Heimspielen, die Qualifikation für die EM-Endrunde ist ohnehin nur noch Formsache. Am Freitag hat Bundestrainer Joachim Löw jetzt seinen Kader für die beiden Spiele benannt. Personell sieht es wieder etwas besser aus, auch wenn noch immer wichtige Akteure fehlen.
Noch zwei Partien muss die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Kalenderjahr 2019 absolvieren, dann sollte die EM-Qualifikation in der Tasche sein – und dann ist auch erstmal Pause bis zum Frühjahr 2020. Viel Zeit bleibt Coach Jogi Löw also nicht, um eine schlagkräftige Truppe für die EM 2020 zu formen.
DFB-Team steckt noch mitten in der Entwicklung
Die zahlreichen Verletzungen haben den Plan des Bundestrainers kräftig durchkreuzt. Der Umbruch gestaltet sich schwieriger als erwartet, das gab Löw in dieser Woche erneut zu: “Die Mannschaft ist sehr jung und ich hatte gehofft, dass wir zu diesem Zeitpunkt mit der Entwicklung schon weiter wären.”
Qualifikation für die EM-Endrunde wird kein Problem
Nun stehen also zunächst mal die beiden letzten Matches in der laufenden EM-Qualifikation an. In Mönchengladbach trifft die DFB-Elf auf Weißrussland, drei Tage später geht es in Frankfurt gegen Nordirland. Schon mit einem Sieg gegen die Weißrussen wäre der Sprung zur Endrunde perfekt. Sollte Holland im Parallelspiel in Nordirland gewinnen, würde sogar schon ein Remis reichen.
Der Kader für die Spiele gegen Weißrussland und Nordirland
Und mit diesem Aufgebot geht die Nationalmannschaft in die letzten beiden Aufgaben des Jahres:
Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona), Bernd Leno (FC Arsenal)
Abwehr: Jonathan Tah (Bayer Leverkusen), Emre Can (Juventus Turin), Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach), Jonas Hector (1. FC Köln), Lukas Klostermann (RB Leipzig), Robin Koch (SC Freiburg), Nico Schulz (Borussia Dortmund), Niklas Stark (Hertha BSC)
Mittelfeld: Sebastian Rudy (TSG Hoffenheim), Serge Gnabry (Bayern München), Nadiem Amiri (Bayer Leverkusen), Julian Brandt (Borussia Dortmund), Leon Goretzka (Bayern München), Ilkay Gündogan (Manchester City), Kai Havertz (Bayer Leverkusen), Joshua Kimmich (Bayern München), Toni Kroos (Real Madrid), Marco Reus (Borussia Dortmund)
Sturm: Timo Werner (RB Leipzig), Luca Waldschmidt (SC Freiburg), Suat Serdar (Schalke 04)
Toni Kroos ist wieder an Bord
Mit dabei sind diesmal auch wieder Toni Kroos und Leon Goretzka, die zuletzt gegen Argentinien (2:2) und Estland (3:0) verletzt gefehlt hatten. Speziell über die Rückkehr von Kroos freut sich Löw: “Das ist ganz wichtig, er ist ein Stabilisator und eine wichtige Stütze für die Mannschaft.”
Hummels-Comeback entscheidet sich erst 2020
Ebenso wichtig ist zweifellos die Tatsache, dass Matthias Ginter und Jonathan Tah wieder einsatzbereit sind. Die Alternativen in der Innenverteidigung sind nach der schweren Verletzung von Niklas Süle immer noch rar. Weiterhin unklar ist an dieser Stelle, ob Jogi Löw ein Comeback von Mats Hummels in Erwägung zieht. Hier wird das letzte Wort wohl erst im Frühjahr 2020 gesprochen.