Dass es am vergangenen Wochenende nicht zum Sieg in Leipzig und damit zur vorzeitigen Meisterschaft gereicht hat, war für den FC Bayern ärgerlich. Allerdings hat das jetzige Szenario auch Vorteile, denn am Samstag können die Bayern zum ersten Mal seit 19 Jahren einen Titel im eigenen Stadion perfekt machen. Dies wäre auch der perfekte Rahmen, um zwei Spieler zu verabschieden, die beim FC Bayern die vielleicht erfolgreichste Ära der Vereingeschichte geprägt haben: Arjen Robben und Franck Ribery. Die beiden Routiniers werden gegen Frankfurt zum letzten Mal das Bayern-Trikot in einem Bundesligaspiel tragen.
In den vergangenen Monaten sah es lange Zeit so aus, als würde sich Arjen Robben bei den Bayern durch die Hintertür verabschieden. Erst machte ihm die Hüfte zu schaffen, dann die Zähne, später kamen diverse Muskelverletzungen dazu. Dass der 35-Jährige in dieser Saison noch einmal auf dem Platz stehen würde, war bis vor wenigen Wochen noch unklar.
Comeback mit zwei Kurzeinsätzen
Aber Robben hat sich noch einmal zurückgekämpft. Beim letzten Heimspiel gegen Hannover 96 (3:1) war es schließlich so weit, der Niederländer wurde in der 86. Minute eingewechselt und von den Fans frenetisch bejubelt. Auch am vergangenen Samstag in Leipzig (0:0) reichte es zu einem Kurzeinsatz, fast hätte Robben in der Nachspielzeit sogar das goldene Tor zur Meisterschaft erzielt.
Robben will noch sein 100. Bundesliga-Tor machen
Apropos Tore: In der höchsten deutschen Spielklasse hat Arjen Robben bislang 98 Treffer erzielt. Der Niederländer würde zu gerne noch die 100 voll machen, wie er diese Woche bei einer Pressekonferenz verriet: “Wenn ich am Samstag gegen Frankfurt 90 Minuten auf dem Platz stehe, dann kann ich noch zwei Tore machen.”
Robben betonte, er habe das Match “im Kopf schon drei Mal durchgespielt” und dabei sieht er seine Rolle ganz klar auf dem Platz – und nicht auf der Bank. Allein bei dem Gedanken an das Spiel bekomme er Gänsehaut, so Robben.
Mit Ribery in der Startelf?
Der 35-Jährige richtete auch einen klaren Appell an Trainer Niko Kovac: “Ich sehe es vor mir: Die Allianz Arena ist voll mit 75.000 Menschen. Franck und ich spielen von Anfang an und werden Deutscher Meister. Es gibt nichts Schöneres.”
Beide wohl nur von der Bank
Ob der Coach ihm aber wirklich den Gefallen eines Startelf-Einsatzes tut, ist mehr als zweifelhaft. Seit dem Heimspiel in der Champions League gegen Benfica Lissabon am 27. November 2018 hat Robben kein Pflichtspiel mehr von Anfang an bestritten. Der Vize-Weltmeister von 2010 konnte monatelang kein Mannschaftstraining absolvieren.
Bei Franck Ribery liegt die Sache ein wenig anders. Der Franzose ist fit und kam in den letzten Wochen regelmäßig zum Einsatz – allerdings fast immer als Einwechselspieler.
Wie viel Gegenwehr leistet die Eintracht?
Klar ist, dass Robben und Ribery auf jeden Fall einen gebührenden Abschied bekommen werden. Wie viel Spielzeit die verdienten Routiniers erhalten, wird wohl maßgeblich vom Verlauf der Partie gegen die Eintracht abhängen.
Sollten die Bayern klar führen und der Meisterschaft lässig entgegensteuern, werden Robben und Ribery wohl frühzeitg eingewechselt. Falls es aber lange eng sein sollte und der BVB im Parallelspiel in Gladbach führt, dann wird Niko Kovac wohl keine sentimentalen Entscheidungen treffen.
Bayern bei den Buchmachern klar favorisiert
Die Wettanbieter erwarten jedenfalls nicht, dass es so richtig spannend wird. Der FC Bayern ist gegen Frankfurt der haushohe Favorit. Beim deutschen Top-Buchmacher Wetten.com gibt es für einen Heimsieg der Kovac-Elf aktuell eine Quote von 1,27. Für eine Meisterschaft des BVB gibt es bei Wetten.com übrigens eine Quote von 17,0.