Letzte Hürde für Adeyemi-Transfer: BVB pokert noch um Ablösesumme

Simon Schneider | am: 18.02.22
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Die Verpflichtung von Karim Adeyemi wird für Borussia Dortmund nicht billig. (Foto: AFP)

Der österreichische Meister RB Salzburg konnte dem großen FC Bayern im Champions League-Achtelfinal-Hinspiel ein 1:1-Unentschieden abtrotzen. Lange lag sogar die Sensation in der Luft, denn der Ausgleich durch Kingsley Coman fiel nach dem frühen Führungstor der Salzburger durch Adamu erst in der Nachspielzeit. Für das Rückspiel in München am 8. März ist immer noch alles offen. Wie wichtig der junge Karim Adeyemi für seinen Verein ist, konnte man auch am Mittwochabend wieder sehen. Vor allem in der ersten Halbzeit brachte der pfeilschnelle Youngster auf der rechten Seite immer wieder Gefahr für das Tor der Bayern. Auch das 1:0 bereitete er entscheidend vor. In der zweiten Halbzeit hatte er sogar noch das 2:0 auf dem Fuß, das Bayerns Pavard im letzten Moment vereiteln konnte. Kein Wunder, dass Europas Top-Klubs aufgrund solcher Auftritte die Hände nach dem jungen Juwel ausstrecken.

Die besten Karten im Poker um das 20-jährige Sturmtalent scheint nach wie vor Borussia Dortmund zu haben. Verein und Spieler sind sich offenbar einig.

Die letzte Hürde sind die Forderungen der Salzburger, die an ihrem Jungstar verständlicherweise noch etwas verdienen wollen, wenn er denn schon ab dem Sommer nicht mehr für sie spielen soll.

Adeyemis Wechsel nach Dortmund schien eigentlich schon perfekt

Ginge es nur nach dem BVB und dem Spieler, hätte man wohl bereits den Vollzug verkündet. Karim Adeyemi will offenbar unbedingt nach Dortmund. Das Problem scheinen die Ablösevorstellungen seines Noch-Arbeitgebers RB Salzburg zu sein.

BVB-Sportdirekor Michael Zorc war mit Sebastian Kehl, dem Leiter der Lizenzspielerabteilung, Ende Januar zu Verhandlungen nach Salzburg gefahren. Eine Einigung konnte mit den Mozartstädtern jedoch offensichtlich noch nicht erzielt werden.

Die Vorstellungen liegen noch ein ganzes Stück auseinander

Angeblich sollen die Borussen bereit sein, 30 Millionen Euro, mit Boni sogar 35, für Adeyemi auszugeben. Der RB dagegen soll für seinen jungen Stürmerstar 45 Millionen gefordert haben. Sollte der BVB auf diese Forderungen eingehen, würde der Adeyemi-Transfer tatsächlich zum teuersten der Vereinsgeschichte.

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Wie es scheint, sind die Dortmunder aber nicht ohne Weiteres bereit, die geforderte Summe auf den Tisch zu legen. Einzig das Geld, das für man für Erling Haaland kassieren könnte, sollte der im Sommer den Verein verlassen, würde den BVB mit den nötigen Mitteln versehen, den Vorstellungen der Salzburger entgegenzukommen.

Doch in Sachen Haaland ergeben sich immer neue Wendungen. Mittlerweile ist nicht einmal mehr sicher, ob er denn Dortmund schon in diesem Sommer verlässt.

Gibt der BVB die Haaland-Millionen für Adeyemi aus?

Die Topklubs der englischen Premier League, über Paris Saint-Germain, Bayern München und Real Madrid – alle pokerten um den urgewaltigen Norweger mit. Stets ging es um Summen von 100 Millionen aufwärts. Unlängst kursierte die Meldung, dass der FC Barcelona sogar bereit sei, 200 Millionen Euro für den norwegischen Stürmerstar hinzublättern.

Dessen Wunschziel scheint jedoch Real Madrid zu sein. Die Madrilenen aber sind ihrerseits vor allem an PSGs Superstürmer Kylian Mbappé interessiert. Der Franzose könnte in diesem Sommer ablösefrei wechseln.

Dennoch dürfte auch für ihn ein dreistelliger Millionenbetrag in Form von Gehaltszahlungen und Handgeldern fällig werden. Und zwei Rekordtransfers in einem Jahr sind selbst den „Königlichen“ zu viel. Das habe man der Haaland-Seite auch so zu verstehen gegeben.

Haaland steht weiter bei Real Madrid auf dem Zettel

Ein Wechsel zu Real Madrid wäre für Haaland dann wohl frühestens 2023 möglich, wenn auch Karim Benzemas Vertrag dort ausläuft. Reals Kapitän und derzeitiger Torjäger vom Dienst ist aktuell trotz seiner 34 Jahre immer noch in glänzender Verfassung.

Haaland müsste sich dann fragen, ob er doch eines der anderen Angebote – etwa das aus Barcelona – annehmen möchte, oder ob er sich ein weiteres Jahr in Dortmund vorstellen kann.

Sollte Haaland vorerst beim BVB bleiben, bräuchte man Adeyemi nicht unbedingt, vor allem aber hätte man dann wohl das Geld nicht, um die Ablöse für ihn an Salzburg zu zahlen.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen