Was läuft schief bei den Transfer-Bemühungen des FC Bayern München? Diese Frage stellen sich inzwischen nicht nur die Fans des deutschen Rekordmeisters. Der im Februar getätigte und inzwischen fast schon berühmte Satz von Uli Hoeneß (“Wenn Sie wüssten, wen wir für die kommende Saison schon alles sicher haben”) fällt den Bayern-Bossen jetzt auf die Füße. Kann Fußball-Deutschland erwartet neue Stars an der Säbener Straße, aber die Bayern können oder wollen nicht liefern. Auch ein Wechsel von Leroy Sané scheint momentan in weite Ferne gerückt zu sein, zumindest wenn man City-Trainer Pep Guardiola Glauben schenkt.
Dass der FC Bayern den deutschen Nationalspieler Leroy Sane liebend gerne verpflichten würde, ist hinlänglich bekannt. Die Bayern haben ihr Interesse an dem 23-Jährigen ungewöhnlich offensiv und mehrfach in der Öffentlichkeit bekundet. Das Problem: Sané steht noch bis zum Jahr 2021 bei Manchester City unter Vertrag, eine Ausstiegsklausel gibt es nicht.
Die Bayern agieren auf dem Transfermarkt wie Anfänger
Dazu kommt die Tatsache, dass Sané bis heute nie bestätigt hat, dass er überhaupt einen Wechsel zu den Bayern in Erwägung zieht. In München scheint man inzwischen überhaupt nicht mehr zu wissen, woran man ist. Vorstandchef Karl-Heinz Rummenigge ließ jüngst verlauten, Sané und sein Berater würden dann nach dem Urlaub des Spielers wieder anrufen. Das klang schon reichlich hilflos.
Keine Verhandlungen mit Manchester City
Jetzt hat sich Sanés aktueller Trainer bei Manchester City – Pep Guardiola – zu der Personalie geäußert. Der Spanier betonte erneut, dass er Sané sehr gerne halten würde: “Er ist derzeit unser Spieler. Und ich hoffe sehr, dass er auch in der neuen Saison noch bei uns ist. Und auch in der Saison danach und der Saison danach.”
Und derzeit sieht alles danach aus, als würde Sané auch in der kommenden Spielzeit das Trikot der Citizens tragen. Laut Guardiola gibt es nämlich überhaupt keine Verhandlungen zwischen dem Offensivspieler und dem FC Bayern: “Sie reden schon lange davon, dass sie ihn haben wollen. Aber es gab nie eine offizielle Kontaktaufnahme mit Manchester City.”
Wäre Sané für Bayern überhaupt bezahlbar?
Selbst wenn die Bayern noch einmal aktiv werden und Sané von einem Wechsel überzeugen könnten, am Ende könnte ManCity den Wechsel jederzeit blockieren. Aus finanziellen Gründen muss der aus Katar unterstützte Club ohnehin keinen Spieler abgeben.
Dem Vernehmen nach würde City für Sané eine Ablösesumme jenseits der 100 Millionen Euro aufrufen. Kaum vorstellbar, dass die Bayern so tief in die Tasche greifen würden.
Plan B mit Ousmane Dembélé
Daher scheint beim FC Bayern nun der Plan B wieder in den Fokus zu rücken: Ousmane Dembélé soll bei den Bayern inzwischen ganz oben auf der Liste stehen. Der Deutsche Meister sucht nach dem Ende der Ära von Arjen Robben und Franck Ribery dringend Verstärkung für die offensive Außenbahn.
Ablösesumme könnte auch hier der Knackpunkt sein
Der Ex-Dortmunder könnte die Lösung für die Probleme der Bayern sein, aber auch Dembélé dürfte ein extrem kostspieliger Transfer werden.
Der FC Barcelona will den Skandal-Profi zwar loswerden, aber ein allzu großes Minusgeschäft kann Barca sich auch nicht erlauben. Und die Katalanen haben vor zwei Jahren – einschließlich aller Bonuszahlungen – immerhin die fast schon absurde Summe von 150 Millionen Euro an den BVB überwiesen.