Die Nicht-Nominierung von Leroy Sane gehörte sicherlich zu den größten Überraschungen im deutschen WM-Aufgebot. Bundestrainer Joachim Löw wurde für diese Entscheidung bereits vor dem Turnier scharf kritisiert und nach dem peinlichen Vorrunden-Aus gab es zahlreiche weitere kritische Stimmen welche diese Entscheidung als maßgeblich für das deutsche Abschneiden gemacht haben. Nun hat sich Leroy Sane selbst zu seinem WM-Aus geäußert und betont, dass Löw ihm durchaus “gute Gründe” für seine Nicht-Nominierung gegeben habe.
Als Leroy Sane im Sommer 2016 für 50 Millionen Euro vom FC Schalke 04 zu Manchester City wechselte gab es viele Fans und Experten, die dem damals 20-jährigen keine wirkliche Chance bei den Citizens zugetraut haben. Knapp zwei Jahre später sieht die Welt deutlich anders aus, Sane hat sich zu einem Leistungsträgern bei den Sky Blues entwickelt und wurde in der abgelaufenen Saison zum besten Nachwuchsspieler der englischen Premier League gewählt.
Die WM 2018 in Russland hätte das i-Tüpfelchen einer grandiosen Saison sein soll, doch Bundestrainer Joachim Löw verzichtete freiwillig auf Sane bei der WM-Endrunde, eine Entscheidung die für viel Diskussionen in Deutschland gesorgt hat. Der 22-jährige hat sich nun erstmals “ausführlich” zu seinem WM-Aus geäußert und dabei etwas überraschend Verständnis für die Entscheidung von Löw gezeigt.
Leroy Sane: Löw hatte gute Grunde für die Nicht-Nominierung
Knapp vier Wochen nach dem historischen und zugleich peinlichen Vorrunden-Aus bei der WM 2018 befindet sich die deutsche Nationalmannschaft und allen voran Bundestrainer Joachim Löw aktuell mitten in der Fehleranalyse. Im Rahmen dieser wird sich Löw sicherlich auch die Frage stellen, ob es richtig war freiwillig auf Leroy Sane bei der WM zu verzichten, einem der vielversprechendsten Talente im deutschen Fußball.
Erstes Interview über “seine” WM mit Leroy Sané bei @SkySportNewsHD.#SkySport #inSané #ManCity pic.twitter.com/O0N2JHap7M
— Sky Sport (@SkySportDE) 21. Juli 2018
Im Interview mit Sky äußerte sich Sane diese Woche selbst erstmals öffentlich zu seiner Ausbootung. Kurioserweise zeigte er sich dabei verständnisvoller als viele erwartet hätten: “Ich habe mit Jogi Löw darüber gesprochen. Ich habe diese Entscheidung natürlich auch akzeptiert. Er hat mir gute Gründe dafür gegeben. Deswegen ist auch alles gut.”
Laut Sane wird es nicht einfach sein das deutsche WM-Abschneiden zu verdauen: “Es war für mich sehr schade, dass sie schon in der Gruppenphase rausgeflogen sind. Ich denke, es ist ein bisschen schwer, das zu verkraften.”
Unterstützung hat Sane nach seinem WM-Aus von City-Coach Pep Guardiola erhalten, der Spanier betonte, dass ihn dieser Vorfall nur stärker machen wird: “Leroy muss akzeptieren, dass diese Entscheidung ihn stärker machen kann. Er ist noch so jung und in zwei Jahren findet eine EM und in vier Jahren wieder ein WM statt.”
Es wird spannend zu sehen welche Rolle Sane in Zukunft innerhalb der DFB-Auswahl spielen wird. Mit 22 Jahren hat er seine gesamte Karriere noch vor sich. Ende August wird Bundestrainer Joachim Löw seinen Kader für die beiden Länderspiele gegen Frankreich und Peru bekannt geben. Eine erneute Nicht-Nominierung von Sane wäre sicherlich eine faustdicke Überraschung.