Kovac-Entlassung: Wer wird neuer Trainer beim BVB im Sommer?

Simon Schneider | am: 23.03.25
Die Amtszeit von Niko Kovac als Trainer von Borussia Dortmund wird im Sommer enden – das ist beim BVB ein offenes Geheimnis. Konkrete Gespräche um die Nachfolge werden bereits geführt. Vor allem mit zwei Kandidaten.

Borussia Dortmund wird mit einem neuen Trainer in die Saison 2025/2026 starten. Daraus machen Insider beim BVB hinter vorgehaltener Hand längst kein Geheimnis mehr. Und das weiß auch der aktuelle Trainer. Niko Kovac besitzt bei den Schwarz-Gelben zwar noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026, aber den wird er nicht erfüllen dürfen. Schon bei der Verpflichtung des Kroaten war spekuliert worden, dass in die Vertragslaufzeit quasi eine Abfindung mit eingepreist sei. Kaum ein Experte ging davon aus, dass Kovac mehr als eine Notlösung bis zum Saisonende sein würde. So wird es jetzt auch kommen. Denn die Bilanz von Kovac ist unterm Strich miserabel, da hilft auch der Einzug ins Viertelfinale der Königsklasse nichts. Im Hintergrund führen die BVB-Bosse – allen voran Lars Ricken und Hans-Joachim Watzke – bereits diskrete Gespräche mit möglichen Nachfolgern. Als Wunschkandidat gilt weiterhin Roger Schmidt.

Als Niko Kovac im Januar 2025 als neuer Trainer von Borussia Dortmund präsentiert wurde, kam bei den BVB-Fans keine Begeisterung auf. Im Internet machten sich sarkastische Labbadia-Vergleiche und unverhohlene Skepsis breit. Kovac stand nicht für Aufbruch oder attraktiven Fußball.

Zudem war jedem klar, dass selbst die Dortmunder Führung gerne eine andere Lösung präsentiert hätte. Nach der Entlassung von Nuri Sahin wurden vor allem intensive Gespräche mit Roger Schmidt und seinem Management geführt.

Roger Schmidt hat für die neue Saison nicht (!) abgesagt

Aus vertraglichen und persönlichen Gründen konnte Schmidt den BVB aber nicht in der laufenden Saison übernehmen. Eine generelle Absage von Schmidt – vor allem im Hinblick auf die neue Spielzeit – gab es entgegen anders lautenden Meldungen aber definitv nicht.

Als man mit Schmidt nicht weiterkam, versuchten die BVB-Bosse tatsächlich bei Ralf Rangnick. Der Trainer der österreichischen Nationalmannschaft will mit seinem Team aber unbedingt zur WM 2026 – und frühestens danach wieder eine andere Aufgabe übernehmen. Eine Doppelfunktion kam und kommt für Rangnick nicht in Frage.

Wagner und ten Hag eine Erfindung der Medien

Keine Rolle in den Überlegungen der Dortmunder hat übrigens jemals Erik ten Hag gespielt. Der Niederländer war nach dem Sahin-Rauswurf von diversen Medien als Top-Kandidat in Dortmund auserkoren worden. Tatsächlich stand der Ex-Trainer von Manchester United beim BVB aber nie ernsthaft auf der Shortlist. Entsprehend ist ten Hag auch keine Option für den Sommer.

Vor allem von der Bild-Zeitung immer wieder gerne in den Topf geworfen wird auch Sandro Wagner. Auch dieses Gerücht aus dem Januar war eine komplette Ente. Wagner nutzte die schmeichelnden Spekulationen aber sehr wohl, um zu betonen, er stehe nicht zur Verfügung. Wagner arbeitet aktuell als Co-Trainer von Julian Nagelsmann bei der deutschen Nationalmannschaft.

Sebastian Hoeneß ist aus dem Rennen

Auch einen internationalen Überraschungskandidaten wie Xavi oder Kasper Hjulmand wird es in Dortmund für die kommende Saison nicht geben. Stattdessen hatte die BVB-Führung aber durchaus einen begehrten deutschen Trainer aus der Bundesliga im Blick: Sebastian Hoeneß.

Zu wirklich ernsthaften Gesprächen kam es mit dem Coach des VfB Stuttgart aber nie, das hat die Hoeneß-Seite früh abgeblockt. Der Grund wurde jetzt klar: Sebastian Hoeneß hat seinen Vertrag in Stuttgart langfristig verlängert.

Kovac-Nachfolger: Alles deutet auf Schmidt hin

Wer wird also der Kovac-Nachfolger in Dortmund? Wenn man alle verlässlichen Quellen und das, was in Dortmund die Spatzen so von den Dächern pfeifen, zusammennimmt, dann läuft alles auf Roger Schmidt hinaus. Wir würden jedenfalls darauf wetten, dass der Ex-Trainer von Benfica Lissabon ab dem kommenden Sommer beim BVB auf der Bank sitzt.

Endgültig gefallen sind die Würfel selbstverständlich noch nicht. Nur eines steht bei der Borussia de facto fest: Dass es mit Niko Kovac auch nach dem Ende der aktuellen Saison weitergeht.

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen