Kolumbianer Rubio gewinnt kurze Bergetappe des Giro nach Kampf in der Spitzengruppe, Thomas bleibt Leader

Armin Schwarz | am: 20.05.23

Einer Rubio hat am Freitag die 13. Etappe des Giro d'Italia gewonnen. Etappe des Giro d'Italia. Der Kolumbianer war der Stärkste einer Ausreißergruppe auf einer verkürzten Bergetappe. Geraint Thomas bleibt in der Gesamtwertung führend.

Rubio wurde zusammen mit Thibaut Pinot und Jefferson Cepeda am Schlussanstieg aus einer frühen Ausreißergruppe abgehängt. Der Movistar-Fahrer zog den Sprint aus der Ferne an und wurde von seinen beiden Mitausreißern nicht eingeholt. Pinot und Cepeda lieferten sich auf dem Weg dorthin einen heftigen Kampf.

Die Klassementfahrer verhielten sich ruhig. Thomas überquerte die Ziellinie mit mehr als anderthalb Minuten Vorsprung auf eine Gruppe von Favoriten, mit Jumbo-Visma-Spitzenreiter Primoz Roglic an seinem Rad. Thymen Arensman verlor 13 Sekunden auf diese Gruppe.

Damit behält Thomas seinen Vorsprung von zwei Sekunden auf den Zweitplatzierten Roglic in der Gesamtwertung. João Almeida ist mit 22 Sekunden Dritter und Arensman bleibt mit fast drei Minuten Rückstand die Nummer acht im Gesamtklassement.

Am Samstag wird der Giro mit einer 194 Kilometer langen Etappe von Sierre nach Cassano Magnago fortgesetzt. Nach einem Anstieg der ersten Kategorie auf der Eröffnungsetappe ist der Rest der Strecke ziemlich flach.

Ergebnisse der 13. Etappe

Einer Rubio (Col) 2:16.21
Thibaut Pinot (Fra) +0,06
Jefferson Cepeda (Ecu) +0,12
Derek Gee (Can) +1,01
Valentin Paret-Peintre (Fra) +1,29
Hugh Carthy (GB) +1,29
João Almeida (Por) +1,35
Eddie Dunbar (Irland) +1,35
Geraint Thomas (GB) +1,35
Primoz Roglic (Slv) +1,35

Etappe wegen starken Regens abgekürzt

Die 13. Etappe über 74,6 Kilometer von Le Châble nach Crans-Montana wurde am Freitag wegen starken Regens stark verkürzt. Bereits Anfang der Woche hatten die Organisatoren beschlossen, den Grossen St. Bernhard-Pass wegen Schneefalls von der Strecke zu nehmen.

Die Etappe begann am Fuße des Croix de Coeur, einer Steigung der ersten Kategorie. Nach einem flachen Teilstück folgte ein 12,9 Kilometer langer (7,2 Prozent) Anstieg der ersten Kategorie.

Am ersten Anstieg begaben sich sieben Fahrer auf ein Abenteuer. Nach der Croix de Coeur blieben von dieser Gruppe Pinot, Valentin Paret-Peintre, Cepeda, Rubio und Derek Gee übrig.

Harte Auseinandersetzung zwischen Pinot und Cepeda

Am Fuße des Schlussanstiegs hatte das Quintett einen Vorsprung von etwa drei Minuten. Pinot griff daraufhin mehrmals an, schaffte es aber nicht, Cepeda und Rubio zu entlasten. Am Ende durften die drei um den Etappensieg sprinten und Rubio erwies sich als der Stärkste.

Während der Etappe lieferten sich Pinot und Cepeda einen heftigen Kampf. Der Ecuadorianer kooperierte im Tal nicht mit seinen Ausreißern und auch am Anstieg weigerte er sich, vorne mitzufahren. Daraufhin wurde der Franzose zunehmend wütend.

In der Favoritengruppe tat sich wenig. Lediglich Hugh Carthy, Lorenzo Fortunato und Santiago Buitrago setzten sich ab, konnten aber, wenn überhaupt, kaum Zeit gutmachen. Thomas zog auf den letzten paar hundert Metern stark an, doch Roglic und Almeida konnten an seinem Rad bleiben.