Nach dem frühen Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Russland soll sich in Fußball-Deutschland einiges tun. Viele Experten meinen daher zu wissen, was getan werden muss – so auch Philipp Lahm, der dafür nun aber Gegenwind aus England erhält.
Jürgen Klopp ist ein Mann der offenen und ehrlichen Worte, das war in der Vergangenheit so und wird auch in Zukunft so bleiben. Auch Philipp Lahm schlug in den letzten Wochen rund um das Scheitern bei der Weltmeisterschaft alles andere als leise Töne an. Als TV-Experte wurde er von der ARD noch gerüffelt, zu wenig habe Lahm gesagt, zu sehr um den heißen Brei herumgeredet hieß es. Doch nach der WM in Russland äußerte er sich dafür umso deutlicher. Bundestrainer Joachim Löw legte er nahe, die Zügel deutlich straffer anzuziehen und empfahl Löw gar einen anderen Führungsstil. Sich selbst brachte er dabei auch für einen Job beim DFB ins Spiel, wenn auch in einem anderen Zusammenhang.
Klopp mit deutlichen Worten
All das geschah allerdings über die Medien, was bei Liverpool-Coach Jürgen Klopp jedoch nur auf Unverständnis stößt. Angesprochen auf das Thema durch „sport1“ sagte der ehemalige BVB-Coach: „Wie soll ich das nett ausdrücken? Ich fand Philipp echt einen geilen Spieler. Aber wenn du das zu sagen hast, als einer der deutschen Rekordnationalspieler. Dann fahr da hin oder ruf einen an und sag es ihnen“, so Klopp.
Mit den Ratschlägen Lahms könne er ohnehin „nichts anfangen“ sagt Klopp und fügte noch an: „Wenn du auf einen Job beim DFB aus bist – dann fahr da hin, ruf da an oder sag es ihnen. Sprich nicht über deine Nationalmannschaft, in der du bis vor kurzer Zeit noch gespielt hast, als wärst du da nie gewesen. Das verstehe ich nicht.“