Wohin führt der Weg von Shinji Kagawa? Der japanische Dribbelkünstler steht zwar noch bis zum 30. Juni 2020 bei Borussia Dortmund unter Vertrag, im BVB-Trikot wird der 30-Jährige aber ziemlich sicher nicht mehr auflaufen. In der vergangenen Rückrunde war Kagawa an Besiktas Istanbul ausgeliehen. Der türkische Top-Verein hat jetzt bestätigt, dass man Kagawa gerne langfristig halten würde. Der kleine Japaner träumt allerdings weiterhin von einem Engagement in Spanien.
Schon in der zurückliegenden Winterpause war klar, dass Shinji Kagawa bei Borussia Dortmund keine Zukunft mehr haben würde.
Unter Trainer Lucien Favre kam der Japaner so gut wie nie zum Einsatz. Der Offensivspieler war unzufrieden und suchte das Gespräch mit den BVB-Bossen. Diese machten schnell klar, dass sie dem “verdienten Meisterspieler” Kagawa keine Steine in den Weg legen würden.
Kagawa wollte nur zu den spanischen Top-Clubs
Schon damals wäre Kagawa am liebsten in die spanische La Liga gewechselt, es fand sich aber kein geeigneter Abnehmer.
Was wohl auch an den etwas unrealistischen Vorstellungen des Japaners lag, der öffentlich verkünden ließ, nur zum FC Barcelona, zu Real Madrid oder zu Atletico Madrid wechseln zu wollen. Letztlich landete Kagawa – auf Leihbasis – in der Türkei bei Besiktas Istanbul.
Besiktas plant mit Kagawa
Der dortige Club-Chef Fikret Orman sagte jetzt gegenüber dem TV-Sender BeIN Sports, dass der Verein sehr gerne mit Kagawa weiterarbeiten würde: “Wir planen für die kommende Saison mit Shinji Kagawa.” Besiktas will den Mittelfeldspieler also fest verpflichten – aber will Kagawa auch bleiben?
Findet sich noch ein Abnehmer in Spanien?
Orman deutete an, dass man bereits in Gesprächen mit dem BVB sei. Die Dortmunder wären glücklich, Kagawa bereits ein Jahr vor Vertragsende von der Gehaltsliste zu bekommen und streben ebenfalls einen Transfer an. Ob Kagawa aber wirklich am Bosporus bleibt, ist noch nicht sicher.
Denn der 30-Jährige würde noch immer am liebsten in Spanien kicken, das bestätigte auch Orman: “Er hat noch immer seinen Traum bezüglich der spanischen Liga. Wenn er einen Verein in Spanien finden sollte, müssen wir wohl getrennte Wege gehen.”
Ausländer-Regel erschwert den Transfer
Ob dies allerdings klappt, ist ebenso ungewiss. Kagawas Nationalität macht einen mögichen Transfer nämlich nicht leichter.
In Spanien dürfen die Teams in der höchsten Spielklasse lediglich fünf Nicht-EU-Ausländer im Kader haben, nur drei davon dürfen zeitgleich auf dem Platz stehen. Um trotzdem einen Abnehmer zu finden, hat Kagawa nun Medienberichten zu Folge den prominenten Berater und Spanien-Experten Arturo Canales engagiert.
Doch noch ein Jahr beim BVB?
Als dritte Option könnte Kagawa auch einfach seinen sehr gut dotieren Vertrag beim BVB aussitzen. Die Dortmunder starten am 3. Juli in die Saisonvorbereitung.
Sollte Kagawa keinen Club in Spanien finden und sich auch gegen einen Verbleib bei Besiktas entscheiden, könnte er zum Trainingsauftakt in Dortmund auf dem Platz stehen.
Hazard trägt demnächst die 23
Einen Platz im Kader würde er aber wohl nicht erhalten. Selbst seine bisherige Rückennummer – die 23 – hat der BVB bereits anderweitig vergeben. Neuzugang Thorgan Hazard wird in der kommenden Saison mit ehemaligen Kagawa-Nummer auflaufen.