Keine Fans, kein Heimrecht – also diesmal keine Pokal-Sensationen?

Simon Schneider | am: 09.09.20
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Wout Weghorst und der VfL Wolfsburg profitieren in der ersten Pokalrunde von den ungewöhnlichen Umständen: Das Match gegen den Regionalligisten aus Fürstenwalde findet im AOK-Stadion in Wolfsburg statt. (Foto: foto2press)

Der DFB-Pokal ist bei den Fans auch deshalb so populär, weil er fast in jeder Saison spektakuläre Geschichten von Sensationen und Überraschungen schreibt. Krasse Außenseiter machen das Spiel ihres Lebens und werfen höherklassige Teams aus dem Wettbewerb – aus diesem Stoff werden die Pokal-Legenden gestrickt. In diesem Jahr ist aber alles anders. Und das ist vor allem auch für Sportwetten-Nutzer wichtig, die am kommenden Wochenende auf die hohen Quoten schielen. In den Stadien werden so gut wie keine Fans sein. Zahlreiche Amateur-Clubs haben ihr Heimreicht sogar freiwillig abgegeben. Dadurch sind die Chancen für die Underdogs dramatisch gesunken. Gut möglich, dass es in der ersten Runde ausschließlich Favoriten-Siege geben wird.

Am nächsten Freitag startet mit reichlich Verzögerung die neue Saison im deutschen Profifußball. Traditionell geht es mit der ersten Runde im DFB-Pokal los – und da hat es in der Vergangenheit fast immer den ein oder anderen Erstligisten erwischt. Aber diesmal? Es deutet wenig darauf hin, dass es in Corona-Zeiten zu einer echten Sensation durch einen Amateur-Club kommen wird.

Außenseiter haben keinen Heimvorteil mehr

Die Gründe liegen auf der Hand: So gut wie alle Partien der ersten Pokalrunde werden als Geisterspiele über die Bühne gehen. Hier und da werden ein paar Hundert oder in Ausnahmefällen auch mal wenige Tausend Fans im Stadion sein. Von echter Pokal-Atmosphäre wird aber nirgendwo die Rede sein.

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Und genau das war oft die Grundlage für die ganz großen Sensationen im DFB-Pokal. Ein echter Hexenkessel und eine frenetische Stimmung, die den Außenseiter zu Höchstleistungen getrieben hat. Ohne einen echten Heimvorteil werden die Amateure gegen die abgezockten Profis wohl weitestgehend chancenlos sein.

In neun Partien wurde das Heimrecht sogar getauscht

Bei neun Spielen der ersten Runde haben die unterklassigen Vereine sogar das Heimrecht freiwillig getauscht. Die Auflagen des DFB zur Erfüllung der Hygiene-Vorgaben wären einfach zu aufwendig und teuer gewesen. Folgende Partien sind davon betroffen:

  • Union Fürstenwalde – VfL Wolfsburg
  • TSV Havelse – Mainz 05
  • FC Oberneuland – Borussia Mönchengladbach
  • FV Engers – VfL Bochum
  • VSG Altglienicke – 1. FC Köln
  • Schweinfurt 05 – Schalke 04
  • Eintracht Celle – FC Augsburg
  • RSV Meinerzhagen – SpVgg Fürth
  • FC Rielasingen-Arlen – Holstein Kiel

Bei all den genannten Begegnungen spielt der Profi-Club also zu Hause. Da liegt aus aus Sportwetten-Sicht nahe, eine Kombiwette auf einen jeweiligen Sieg der Favoriten in der regulären Spielzeit zu platzieren. Eine Sensation können wir uns bei keiner dieser Partien ernsthaft vorstellen.

Verliert der DFB-Pokal seinen Reiz?

Schade für die Spannung im Wettbewerb ist das allemal – und das sieht man auch beim DFB so. Vize-Präsident Peter Frymuth hofft darauf, dass im Pokal zumindest in absehbarer Zeit wieder so etwas wie Normalität herrscht: “Ja, es fehlt in dieser Saison ein Teil des üblichen Reizes. Aber wir sind auch froh, dass der Wettbewerb überhaupt stattfinden kann. Sehr bald dann hoffentlich auch wieder unter gewohnten Bedingungen.”

FC Bayern mal wieder Favorit auf den Titel

Top-Favorit auf den Gewinn des DFB-Pokals 2021 ist auch diesmal wieder der FC Bayern München. Der Titelverteidiger hat bei Betway eine Quote von 2,20. Dahinter werden Borussia Dortmund mit einer Betway-Quote von 6,0 die besten Chancen eingeräumt. Als Außenseiter mit Titelchancen gelten Borussia Mönchengladbach (Quote 15,0), RB Leipzig (Quote 15,0) und der Vorjahresfinalist Bayer Leverkusen (Quote 17,0).

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen