Keine Chance gegen Barca: BVB droht das Aus in der Champions League

Simon Schneider | am: 28.11.19
BVB fliegt raus Champions League
Erst sorgte er für neuen Ärger, dann war er der beste Borusse in Barcelona: Jadon Sancho. (Foto: Shutterstock.com)

Herber Rückschlag für Borussia Dortmund in der Champions League: Beim FC Barcelona kassierte der BVB am Mittwoch eine 1:3-Niederlage und rutschte dadurch auf den dritten Platz in der Gruppe F ab. Während Barca nun den Gruppensieg sicher hat, muss Dortmund am letzten Spieltag auf die Schützenhilfe der Katalanen hoffen. Nur wenn Barcelona bei Inter Mailand mindestens ein Unentschieden holt, kann der BVB noch das Achtelfinale erreichen. Ansonsten rutscht die Borussia im kommenden Jahr in die Europa League. Derweil gab es vor der Partie in Barcelona offenbar einen neuen Eklat um Jadon Sancho. Dass das Top-Talent den BVB schon in der Winterpause verlässt, wird immer wahrscheinlicher.

Die Luft für Dortmunds Trainer Lucien Favre wird immer dünner. Der blutleere und uninspirierte Auftritt der Borussia beim FC Barcelona dürfte bei den BVB-Bossen nicht zu größerem Vertrauen gegenüber Favre geführt haben. Verliert die Borussia am Samstag gegen Hertha BSC, wird der Schweizer seine Koffer packen müssen – das gilt als sicher.

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Der BVB ist auf Barca angewiesen

Die Niederlage in Barcelona hat dazu geführt, dass ein großes Saisonziel schon jetzt in größte Gefahr geraten ist: das Überwintern in der Champions League. Der BVB hat das Weiterkommen nicht mehr in der eigenen Hand. Wenn Inter Mailand in zwei Wochen zu Hause gegen Barca gewinnt, ist die Borussia raus. Trübe Aussichten für die Adventszeit in Dortmund.

Schulz steht völlig neben sich

Klar, man gegen Barca – zumal mit einem Lionel Messi in Gala-Form – auswärts natürlich verlieren. Aber die strukturellen Probleme der BVB-Truppe wurden auch im Camp Nou wieder einmal deutlich. Und das hat eben nichts mit dem Gegner zu tun.

Viele Leistungsträger wie Marco Reus sind schon seit Wochen völlig außer Form. Von den Neuzugängen hat bislang einzig Mats Hummels überzeugt, vor allem Nico Schulz liefert momentan eine schauderhafte Performance ab.

Barcelona kommt zu leichten Toren

Der BVB im Spätherbst 2019 spielt eine nahezu körperlosen Fußball, ist keine Einheit und völlig verunsichert. In dieser Verfassung wird die Borussia nicht nur aus der Königsklasse ausscheiden, sondern wohl auch in der Bundesliga bis zur Winterpause jeden Kontakt zur Tabellenspitze verloren haben.

Bezeichnend waren die drei Treffer von Barca am Mittwochabend durch Suarez (29.), Messi (33.) und Griezmann (67.), denen teilweise grobe Fehler der Dortmunder vorausgingen. Nur weil Barcelona am Ende zwei Gänge zurückschaltete und Jadon Sancho beim BVB für deutliche Belebung sorgte, blieb der Borussia ein Debakel wie in München (0:4) erspart.

Sancho schwänzte Besprechung und Training

Apropos Sancho: Der europaweit begehrte Youngster scheint mehr und mehr seinen Abgang zu provozieren. Vieles erinnert schon jetzt an die Fälle von Ousmane Dembele oder Pierre-Emerick Aubameyang.

Nach Informationen des WDR verpasste der englische Nationalspieler in Barcelona unentschuldigt das gemeinsame Team-Frühstück, eine Besprechung sowie eine Trainingseinheit am Mittag. Warum Favre den 19-Jährigen in der zweiten Halbzeit trotzdem brachte, ist angesichts dieser Fakten ein Rätsel.

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Ter Stegen verhinderte das 2:3

Ironie des Abends war dann freilich, dass Sancho nach seiner Einwechslung der mit Abstand beste Dortmunder war. Der Offensivspieler erzielte ein Traumtor zum 1:3 (77.) und hätte beinahe noch einen zweiten Treffer erzielte, aber Barca-Keeper ter Stegen lenkte den Ball mit den Fingerspitzen an die Latte (87.).

Samstag bei Hertha BSC

Am Samstag kommt es jetzt zum “Endspiel” für Lucien Favre – ausgerechnet bei seinem Ex-Club Hertha BSC, der mit dem neuen Trainer Jürgen Klinsmann antritt. In Dortmund sollen im Hintergrund längst die Verhandlungen mit potenziellen Nachfolgern laufen. Im Fokus: Ralf Rangnick und Ralph Hasenhüttl.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen