Bastian Schweinsteiger zeigt sich wieder beim FC Bayern, und zwar für sein letztes Spiel. Wenn es nach den Bossen Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeneß und Ex-Trainer Jupp Heynckes ginge, wäre der Weltmeister noch länger geblieben.
Ein letztes Mal darf Bastian Schweinsteiger das besondere Gefühl als Teil der großen Familie beim FC Bayern genießen. Es dürfte sehr emotional werden, wenn der Weltmeister von 2014, jahrelanger und personifizierter Mister FCB und zurzeit in Diensten bei Chicago Fire, das Abschiedsspiel für den Bundesliga-Rekordmeister absolviert.
Für den großen Abgang ist in der Allianz Arena alles gerichtet – schon am Sonntag durfte Schweinsteiger an der Säbener Straße spüren, dass er bei den Münchnern irgendwie noch immer dazugehört. So bekam er bei Trainingseinheiten mit seinem aktuellen Team viel Applaus auf dem Klubgelände und gab im Anschluss den zahlreichen Bayern-Fans eine lange Autogrammstunde.
Fast schon, als wäre er niemals weg gewesen. Wenn es nach der Bayern-Chefetage geht, würden sie ihn am liebsten für immer behalten. Das wurde auch deutlich, als man ihn am Montag mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet hatte.
Lockangebot für Schweinsteiger
Weniger wegen Markus Söder, Ministerpräsident Bayerns, der zuständig für die Überreichung der Auszeichnung im Marmorsaal des Prinz-Carl-Palais war. Vielmehr weil die Chefs des Klubs Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge ihrem Star demonstrativ die Pforten für eine eventuelle Funktionärskarriere im Verein öffneten. Falls Schweinsteiger mal Lust verspüren sollte, würden Rummenigge und er das stets begrüßen, ließ Hoeneß verlauten.
Klar: Bei den Bayern findet gerade ein großer Umbruch statt, sie disputieren darüber, wer der Erbfolger sein könnte, sobald die Ära Rummenigge/Hoeneß in eventuell nicht mehr allzu ferner Zukunft endet. Und: Mit Trainer Niko Kovac und Sportdirektor Hasan Salihamidzic gibt es bereits zwei Ex-Spieler, die wichtige Positionen besetzen – dazu handelt man Philipp Lahm schon seit Längerem für ein hochkarätiges Amt.
Heynckes bringt Schweinsteiger für Bayern-Job an
Auch Jupp Heynckes glaubt, dass Schweinsteiger für ein Amt in der Führungsetage der Bayern gut taugen könnte. So erklärte der Ex-Trainer in einem Interview: “Bedenkt man sein Renommee, sein Image, seinen Charakter und seine Historie im Fußball, so ist er wirklich prädestiniert dafür, eine Führungsposition bei Bayern einzunehmen.”
Es bleibt abzuwarten, was Schweinsteiger aus diesem Angebot sowie den Vorschusslorbeeren macht – doch geschmeichelt fühlen wird er sich allemal. Nachdem man ihn als 18. Spieler in die FC Bayern Hall of Fame aufnahm, ihm einen eigenen Stern in der Allianz Arena Erlebniswelt gab und Rummenigge ihm den traditionellen roten Trachtenjanker überstreifte, so äußerte der 121-malige Nationalspieler gerührt: “Es ist mir eine große Ehre, in einem Atemzug mit so großen Persönlichkeiten genannt zu werden. Darauf bin ich sehr stolz.” Sein Stolz könnte sich in Zukunft noch weiter steigern, falls eine Rückkehr zum FC Bayern Realität wird.
