Kaufoption nicht gezogen: James Rodriguez verlässt den FC Bayern

Simon Schneider | am: 05.06.19
James zu Neapel?
Die Zeit von James Rodriguez beim FC Bayern sollte eine Ära werden, jetzt wurde es eher ein Intermezzo. Der Kolumbianer verlässt den Club bereits nach zwei Jahren. (Foto: foto2press)

Bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien wurde James Rodriguez zu einem Superstar. Mit sechs Treffern holte sich der Kolumbianer die Krone als WM-Torschützenkönig, sein Traumtor gegen Uruguay wurde später zum “schönsten Tor des Turniers” gewählt und ist noch heute ein Hit auf YouTube. Entsprechend groß waren die Erwartungen, als der FC Bayern München den Edeltechniker drei Jahre später von Real Madrid holte. Rückblickend muss man nun feststellen: James und die Bayern – das war ein großes Missverständnis. Jetzt bestätigte der Verein, dass der James den FC Bayern wieder verlässt.

2017 hatten die Bayern sich mit Real Madrid auf eine zweijährige Leihe geeinigt – mit anschließender Kaufoption. Für 42 Millionen Euro hätte der deutsche Rekordmeister zuschlagen und James in diesem Sommer fest verpflichten können. Die Bayern haben die Option nun verstreichen lassen, und zwar auf Wunsch des Spielers wie es heißt.

James schon in der Hinrunde unzufrieden

Noch in der Winterpause hatte Bayerns Trainer Niko Kovac betont, James spiele in der Rückrunde “auch um seine persönliche Zukunft beim FC Bayern”. Zuvor hatte es immer wieder Gerüchte um einen Wechsel gegeben. Angeblich hatte James intern immer wieder davon gesprochen, zurück nach Madrid zu wollen.

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Schlechtes Verhältnis zu Kovac

In der zweiten Saisonhälfte steigerte sich der Kolumbianer dann aber und spielte sich häufiger in die Stammelf. Das Verhältnis zu Kovac soll aber weiter schlecht gewesen sein, jetzt folgt die fast schon logische Trennung. James habe “die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters darum gebeten, die vertraglich vereinbarte Kaufoption mit Real nicht zu ziehen.” Diesem Wunsch habe der FC Bayern entsprochen, so der Club in einer offiziellen Mitteilung.

Nur ein Tor in der Champions League

Insgesamt hat James lediglich 43 Spiele für die Bayern bestritten, dabei gelangen ihm 14 Treffer und 15 direkte Vorlagen. An der Säbener Straße wurde James bis zum Schluss den Ruf nicht los, in wichtigen Spielen abzutauchen. Vor allem in der Champions League konnte der Offensivspieler selten glänzen, in 17 Partien für die Bayern gelang ihm nur ein einziges Tor.

Rummenigge galt als Fürsprecher

Nun folgt also ein sauberer Schnitt – inklusiver warmer Worte. “Mein großer Dank gilt dem gesamten Club und den Fans, die uns immer großartig unterstützt haben. Es waren zwei unvergessliche Jahre für mich in München und ich habe mich hier immer sehr wohlgefühlt”, wird der 27-Jährige zitiert.

Bayerns Präsident Karl-Heinz Rummenigge – der im Gegensatz zu Uli Hoeneß stets als großer Fürsprecher des Kolumbianers galt – bedankte sich für “zwei erfolgreiche Jahre” und wünschte dem Spieler pflichtgemäß alles Gute für die Zukunft.

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Wechselt James zum SSC Neapel?

Wohin es den 70-fachen kolumbianischen Nationalspieler nun zieht, ist noch völlig offen. James steht noch bis 2020 bei Real Madrid unter Vertrag, ob er bei den Königlichen aber eine Perspektive hat, ist fraglich. Gerüchten zu Folge ist der italienische Top-Club SSC Neapel an einer Verpflichtung interessiert. Dort ist mit Carlo Ancelotti ein Trainer am Werk, der bei Bayern als Förderer von James galt.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen