Karim Adeyemi: Schnappt der BVB den Bayern das Mega-Talent weg?

Simon Schneider | am: 14.10.21
Karim Adeyemi zum BVB fix
Karim Adeyemi wird in der kommenden Saison wohl für Borussia Dortmund spielen – das pfeifen die Spatzen von den Dächern. (Foto: AFP)

Karim Adeyemi gilt als eines der größten Nachwuchstalente im europäischen Profi-Fußball. Der pfeilschnelle 19-jährige U21-Europameister spielt derzeit bei RB Salzburg in der Offensivabteilung und trifft dort nach Belieben. Sein Vertrag in Salzburg läuft noch bis 2024, ohne Ausstiegsklausel. Dennoch gilt es als ausgemacht, dass der Jungstar im Sommer 2022 einen nächsten Karriereschritt gehen und zu einem großen europäischen Klub wechseln will. Und die Bewerber stehen Schlange. Neben mehreren ausländischen Vereinen wie dem FC Chelsea sind RB Leipzig, VfL Wolfsburg, der FC Bayern München und Borussia Dortmund als Interessenten im Gespräch. Nach mehreren übereinstimmenden Medienberichten hat der BVB im Verhandlungspoker offenbar die Nase vorn.

Als mögliche Ablösesumme stehen 30 bis 35 Millionen Euro im Raum. Die hätte der BVB – aber vielleicht nur, wenn man Erling Haaland im kommenden Jahr verkaufen würde.

Adeyemis Entwicklung – vom TSV Forstenried bis in die deutsche Nationalmannschaft

Karim Adeyemi wurde 2002 in München geboren und begann seine fußballerische Laufbahn 2008 beim Münchner Vorstadt-Klub TSV Forstenried. Stationen über die Schüler- und Jugendmannschaften des FC Bayern München und der Spielvereinigung Unterhaching führten ihn schließlich 2019 nach Salzburg.

Mit der deutschen U21-Nationalmannschaft wurde er dieses Jahr Junioren-Europameister. Der neue Bundestrainer Hansi Flick holte ihn für die Länderspiel-Runde im September in die DFB-Elf. Dort traf er in der 72. Spielminute eingewechselt gegen Armenien zum 6:0.

Torschützenkönig der österreichischen Bundesliga

Adeyemi besticht durch seinen Spielwitz und seine enorme Schnelligkeit. In der laufenden Saison der österreichischen Bundesliga hat er für den RB Salzburg in zehn Spielen bereits acht Treffer erzielt. Er führt damit derzeit die österreichische Torjäger-Statistik an.

Auch in der Champions League traf er für seinen Verein. Bei der Partie gegen den OSC Lille verwandelte er gleich zwei Strafstöße.

BVB im Poker um Adeyemi mit den besseren Karten?

Der FC Bayern München flirtet schon seit Längerem mit dem jungen Österreich-Legionär. Noch im September schien ein Wechsel zum deutschen Rekordmeister wahrscheinlich. Wenn sie ihm ein Angebot machen würden, würde er diesen Weg wählen, gab der Shootingstar damals zu Protokoll. Auch die Familie des Toptalents lebt noch in Unterhaching.

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Aktuell scheint jedoch Borussia Dortmund näher dran zu sein. Aus BVB-Kreisen verlautet, es habe vielversprechende Gespräche mit dem Youngster aus Salzburg gegeben, die sehr weit fortgeschritten seien.

Für einen Wechsel zum BVB statt zum FCB sprächen mehrere Gründe. Einer davon: Adeyemi möchte spielen! Bei den Bayern sind die Lieblings-Positionen des sprintstarken Goalgetters schon hochkarätig besetzt. In München drohte Adeyemi ein Dasein als Edel-Ersatzmann, der viel auf der Bank sitzen müsste.

In Dortmund könnte er sowohl auf den Flügeln des offensiven Mittelfelds zum Einsatz kommen, als auch in einem 4-4-2-System mit Erling Haaland das Sturmduo bilden.

Adeyemi ausdrücklich kein Ersatz für Haaland

Der BVB müsste für Adeyemi wohl eine Summe in der Größenordnung von 30 bis 35 Millionen hinblättern. Das Geld stünde zur Verfügung, wenn man Erling Haaland verkaufen würde. Der Vertrag des Norwegers mit der Borussia läuft zwar noch bis 2024, aber es gibt eine Ausstiegsklausel. Ein Wechsel Haalands – etwa zu Real Madrid oder Paris St. Germain – gilt als wahrscheinlich.

Die BVB-Führung um Michael Zorc und Sebastian Kehl sehen Adeyemi dennoch nicht als Haaland-Ersatz. Dazu sind sich die beiden Stürmer zu unähnlich. Der dribbelstarke Linksfuß aus Salzburg ist kleiner, weniger wuchtig, dafür blitzschnell und wendig.

Karim Adeyemi ist einer der kommenden Superstars des deutschen Profifußballs. Jeder Topklub könnte sich glücklich schätzen, ihn in der Sturmspitze zu haben.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen