Julian Draxler kritisiert PSG-Coach Unai Emery

PSG-Coach Unai Emery schließt einen Transfer von Julian Draxler aus
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Der Frust bei Paris Saint-Germain nach dem vorzeitigen Aus in der UEFA Champions League gegen Real Madrid ist groß. Nicht nur die Verantwortlichen und Fans sind enttäuscht, auch die Spieler selbst. Allen voran Julian Draxler, der deutsche Nationalspieler hat nach der gestrigen Niederlage gegen Real die Taktik und den Umgang von PSG-Coach Unai Emery kritisiert. Die Zeichen zwischen PSG und Draxler stehen auf Abschied.

Der Schock, der Frust und die Enttäuschung nach dem bitteren Achtelfinal-Aus in der UEFA Champions League sind groß in Paris. Vor der Saison galt PSG noch als einer der Top-Favoriten auf den Titelgewinn, in der Vorrundenphase hat man einen neuen Torrekord aufgestellt und nun das. Wie es in den kommenden Wochen und Monaten in Paris weiter geht ist offen. Trainer Unai Emery steht schon seit geraumer Zeit in der Kritik und Medienberichten zu Folge droht dem Spanier am Ende der Saison das Aus in der französischen Haupstadt.

Auch Julian Draxler hat seinen Trainer gestern nach der 1:2-Niederlage öffentlich kritisiert. Der 24-jährige ist mit seiner Entwicklung in Paris alles andere als zufrieden und könnte den Klub im Sommer nach nur zwei Jahren wieder verlassen.

Julian Draxler: Ich war überrascht und auch ein bisschen sauer

Draxler hat seit der Ankunft der beiden Superstars Neymar und Kylian Mbappe einen schweren Stand unter Unai Emery. Der einstige Stammplatz ist weg, in der laufenden Saison kommt der deutsche Nationalspieler “nur noch” als Ergänzungsspieler zum Einsatz. Auch gestern Abend beim Achtelfinal-Rückspiel gegen Real Madrid saß Draxler zunächst auf der Bank und hätte Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselt werden sollen und stand auch schon an der Seitenlinie. Doch nach dem 1:1-Ausgleichstreffer änderte Emery seine Meinung und ließ Draxler für weitere knapp zehn Minuten auf der Bank, bis er dann in der 76. ins Spiel kam. Im Interview mit dem ZDF äußerte sich Draxler wie folgt zu dieser Situation: “Das war unsensibel und ich habe es auch nicht ganz verstanden. Das 1:1 hat uns überhaupt nichts gebracht. Ich weiß nicht, was los war. Ich war überrascht und auch ein bisschen sauer.”

Draxler fand auch klare Worte für die Art und Weise wie die Mannschaft gestern aufgetreten ist und kritisierte dabei unter anderem seinen Trainer recht deutlich: “Wir alle haben das Spiel gesehen. Wir haben den Ball ganz ordentlich hin- und hergeschoben und hatten wahrscheinlich auch mehr Ballbesitz. Aber du musst Real Madrid unter Druck setzen wenn du 3:1 hinten liegst und nicht ein bisschen den Ball hin- und herschieben und hoffen, dass ein Tor fällt. Deswegen finde ich, dass wir von Anfang an den Gegner unter Druck setzen hätten müssen. Das haben wir nicht getan und deshalb sind wir auch verdient ausgeschieden. Es ist schwer zu akzeptieren, dass wir so sang- und klanglos ausgeschieden sind.”

In den französischen Medien wird nach den öffentlichen Aussagen darüber spekuliert inwiefern Draxler damit bereits seinen Abgang aus Paris eingeläutet hat. Es ist sehr unüblich, dass sich Spieler so offen und vor allem kritisch in der Öffentlichkeit über den Trainer äußern. Zudem ist es ein offenes Geheimnis, dass der Ex-Schalker alles andere als zufrieden ist mit seiner Entwicklung und Rolle in Paris. Bereits im Winter machten immer wieder Gerüchte die Runde, dass Draxler PSG verlassen könnte. Neben dem FC Arsenal soll auch der FC Bayern ein Auge auf den 40-fachen deutschen Nationalspieler geworfen haben.