Judo-Verband durch den Wind: Schiedsrichter-Fehler entscheidet Weltcup-Finale

Der internationale Judoverband IJF hat zugegeben, dass dem Schiedsrichter beim Weltcup-Finale in der Kategorie über 100 Kilogramm letzte Woche ein entscheidender Fehler unterlaufen ist. Infolgedessen wurde nicht der Russe Inal Tasoev Weltmeister, sondern der Franzose Teddy Riner.

In der Verlängerung startete Riner einen Angriff auf Tasoev, der den Franzosen zu Boden brachte. Der Russe jubelte bereits, doch der Kampfrichter gab keine Wertung ab.

“Es wurde beschlossen, den Kampf fortzusetzen, ohne dass der Schiedsrichter oder das IJF-Kampfrichterkomitee (eine Art VAR, Anm. d. Red.) eine Wertung vornahm. Die IJF entschuldigt sich zutiefst dafür”, teilte der Judo-Verband in einer Erklärung mit.

Die IJF kam zu diesem Urteil, nachdem sie Experten konsultiert und die geltenden Regeln studiert hatte. “In Zukunft werden solche Aktionen immer eine Wertung nach sich ziehen”, so der Verband.

Hätte der Kampfrichter den Punkt gegeben, hätte sich Tasoev in Doha zum Weltmeister gekrönt. So aber ging der Sieg an Riner, der zum 11. Mal einen Weltmeistertitel errang. Sein Titel bleibt bestehen.