Erstmals nach der Kritik von Philipp Lahm begegnete Bundestrainer Joachim Löw den jüngsten Aussagen mit Unverständnis und bat bei einem „sensiblen Thema“ erst einmal um den nötigen Abstand. Zu der Thematik rund um Mesut Özil wollte sich der Bundestrainer allerdings nicht äußern.
Nach der Weltmeisterschaft in Russland rüffelte die ARD ihren WM-Experten Philipp Lahm für dessen Aussagen bei den Übertragungen des Senders. Nach Meinung der ARD hat Lahm zu viel drumherum geredet und die nötige Schärfe in seinen Aussagen vermissen lassen – genau das holte der ehemalige Kapitän dann aber auf dem Portal „LinkedIn“ nach. Dort kritisierte Lahm Bundestrainer Joachim Löw für dessen Führungsstil und riet ihm offen diesen zu ändern, die Zügel etwas anzuziehen.
Unverständnis bei Joachim Löw
Lange hat die Antwort des bis dato scheinbar abgetauchten Bundestrainers auf sich warten lassen, doch nun konterte Löw die Aussagen seines ehemaligen Schützlings. „Man habe immer auf Vertrauen und Kommunikation gesetzt“, so Löw, der dabei am Freitag in Frankfurt deutlich machte, dass er die Aussagen Lahms „vernommen habe“, die „Art und Weise“ des Ex-Bayern-Profis aber für „nicht so richtig“ halte.
Löw brauchte nun aber erst einmal noch „Ruhe und Abstand“, spricht von einem „sensiblen Thema“. Das soll der Bundestrainer seinen Spielern nach der Weltmeisterschaft auch so mitgeteilt haben.
Die ebenfalls harsche Kritik von Karl-Heinz Rummenigge ließ Löw aber unkommentiert: „Ich war seit heute Morgen 9.30 Uhr in der Sitzung mit dem DFB-Präsidium. Mich haben keine Nachrichten von außen erreicht. Dazu kann ich leider nichts sagen“, heißt es seitens des 58-jährigen.