Liegt gerade vielleicht ein Fluch auf dem SV Werder Bremen? Anders ist die aktuell fast schon unfassbare Verletztenmisere an der Weser kaum zu erklären. Vor dem Spitzenspiel gegen RB Leipzig am kommenden Samstag (Anstoß ist um 18:30 Uhr, Sky überträgt live und exklusiv) schrillen die Alarmglocken bei Werder jedenfalls laut, denn am Mittwoch gesellte sich der nächste Akteur zum Lazarett. Yuya Osako hat sich im Training eine schwere Verletzung am Oberschenkel zugezogen und wird wohl mehrere Wochen ausfallen. Damit fehlen Trainer Florian Kohfeldt am Wochenende wohl mindestens neun Spieler.
“Wenn wir wüssten woran es liegt, dann würden wir ja sofort etwas ändern. Wir schauen uns jeden einzelnen Fall genau an – aber wir sehen kein Muster”, war Bremens Sportchef Frank Baumann in dieser Woche fast schon am Rande der Verzweiflung.
Vier Muskelverletzungen in wenigen Wochen
Nun hat es also auch Yuya Osako erwischt, der sich am Mittwoch während einer Übung – ohne Einwirkung eines Gegenspielers – am Oberschenkel verletzte. Wieder mal eine Muskelverletzung, möchte man fast sagen. Nach Niklas Moisander, Ömer Toprak und Milot Rashica ist Osako schon der vierte Werder-Akteur, der sich innerhalb weniger Wochen auf diese Weise verletzt.
Kann Eggestein gegen Leipzig auflaufen?
Immerhin: Rashica könnte am Samstag gegen Leipzig sein Comeback geben, sein Einsatz scheint zumindest möglich. Dafür werden Augustinsson, Bartels, Bargfrede, Langkamp, Toprak, Moisander und Möhwald ganz sicher ausfallen. Ein Fragezeichen steht noch hinter Maximilian Eggestein, der nach seinen Rückenproblemen zumindest wieder trainieren konnte.
Ausfälle treffen Werder hart
Die vielen Verletzten treffen Werder “sportlich krass” wie es Frank Baumann formuliert. Trotz der Probleme hat Bremen zuletzt zwei Siege in Folge gelandet, am Samstagabend kommt mit Leipzig der amtierende Tabellenführer ins restlos ausverkaufte Weserstadion – da wäre es umso wichtiger, eine schlagkräftige Truppe auf den Platz stellen zu können.
Kohfeldt riskiert nichts
Trainer Florian Kohfeldt hat aber bereits angekündigt, auf gar keinen Fall unnötige Risiken einzugehen. Die derzeit angeschlagenen Akteure werden erst wieder zum Einsatz kommen, wenn sie zu 100 Prozent fit sind. “Das ist wichtiger als der kurzfristige Erfolg”, so Kohfeldt.
Warum es Werder derzeit so hart trifft, ist für Frank Baumann ein absolutes Rätsel. “In der vergangenen Saison hat die Belastungssteuerung super funktioniert. Da hatten sechs Feldspieler über 30 Einsätze in der Liga. Und wir haben ja kaum was geändert”, so der Sportchef.
Hoffnungen auf Bittencourt und Füllkrug
Zu allem Überfluss ist am Samstag auch noch Nuri Sahin gesperrt. Der Mittelfeldspieler hatte am vergangenen Samstag gegen Union Berlin in der Nachspielzeit eine mehr als überflüssige Gelb-Rote Karte gesehen. Umso mehr wird es gegen Leipzig auf die beiden Neuzugänge Leonardo Bittencourt und Torjäger Niclas Füllkrug ankommen, beide legten in der Alten Försterei einen starken Auftritt hin.
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