Es ist schon eine Weile her, dass Javi Martinez das Nationaltrikot Spaniens überstreifen durfte. Er habe nach eigener Aussage hart dafür gearbeitet, aber nicht einmal Kontakt zu Nationaltrainer Lopetegui, der im vergangenen Jahr die Nachfolge von Vicente del Bosque antrat. Dass Martinez seine Nicht-Berücksichtigung nicht gefällt, gab er nun öffentlich zu verstehen.
Seit dem Sommer 2016 ist Julen Lopetegui nun schon Trainer der spanischen Nationalelf, doch für Javi Martinez, den Verteidiger des FC Bayern München, hat der Coach offenbar nach wie vor keinen Platz in seinem Kader. Martinez absolvierte sein letztes Spiel für die spanische Auswahl bei der Weltmeisterschaft 2014, als man überraschenderweise schon in der Gruppenphase ausschied und sich im letzten Gruppenspiel Chile mit 0:2 geschlagen geben musste. Bei der Euro 2016 konnte Martinez verletzungsbedingt nicht mitwirken, überzeugt beim deutschen Rekordmeister aber immer wieder mit guten Leistungen und ist auch durch seinen positiven Charakter sehr beliebt. Lopetegui reicht all das offenbar nicht, weshalb Martinez seinen Unmut nun öffentlich äußerste. „Er hat mich nie angerufen und nichts dazu gesagt. Viele Leute waren überrascht und haben mich gefragt, warum ich nicht mitfahre“, zeigt sich der Verteidiger beim Sender „ESPN“ verärgert.
Martinez gibt sich weiterhin kämpferisch
Aufgeben will der 29-jährige aber nicht und glaubt weiterhin daran, dass er doch noch an der Weltmeisterschaft in Russland teilnehmen kann. Zwar wisse er um die hohe Qualität im Nationalteam, aber dennoch werde er „weitermachen“ und hart arbeiten. „Ich gebe 100 Prozent!“, so Martinez.
Sein Debüt für Spanien gab Martinez im Mai 2010 beim 3:2-Erfolg im Testspiel über Saudi-Arabien. Damals noch unter Vicente del Bosque, der dann 2016 aus dem Amt schied. Bislang absolvierte Martinez insgesamt 18 Länderspiele für sein Heimatland.