Nach sieben Jahren in der Bundesliga und zuletzt zweien bei Borussia Mönchengladbach, ist die Zeit von Jannik Vestergaard in Deutschland vorbei. Vestergaard schließt sich fortan dem FC Southampton in der Premier League an und hat den Medizincheck bei den „Saints“ bereits bestanden.
Es ist ein Transfer, der in vielerlei Hinsicht doch sehr verwunderlich ist. Schließlich konnte Vestergaard zumeist mit starken Leistungen überzeugen, ist körperlich robust und mauserte sich mittlerweile zu den besten Innenverteidigern in der Liga. Darüber hinaus zieht es den Verteidiger vom ambitionierten Bundesligisten zum Tabellensiebzehnten der Premier League. Sportlich macht der Wechsel daher wenig Sinn. Sehr wahrscheinlich ist allerdings, dass der Däne in England immens mehr verdienen wird als er es bei der Borussia tat.
Eberl zeigt sich zufrieden – Vestergaard hat „alle Erwartungen erfüllt“
Die Ablösesumme für Vestergaard beläuft sich Medienberichten zufolge auf etwa 20 Millionen. Angesichts des eigentlich noch bis 2021 laufenden Arbeitspapiers, der hohen Fernsehgelder in England und des Alters (25), ist auch dieser Umstand ziemlich verwunderlich und stößt auf Unverständnis. Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl zeigt sich derweil aber zufrieden: „Wir haben mit dem FC Southampton Anfang dieser Woche eine Einigung über die Ablösemodalitäten erzielt, mit der wir sehr zufrieden sind“, so Eberl auf dem Internetauftritt der Fohlen.
Jannik Vestergaard kam erst vor zwei Jahren von Werder Bremen an den Rhein und kostete die Gladbacher selbst etwa 12,5 Millionen – ebenfalls ein Grund, der eigentlich auf eine höhere Ablösesumme hoffen ließ.
In Southampton erhält Vestergaard nun einen Vertrag bis 2022. In seinen zwei Jahren bei der Borussia absolvierte er 83 Pflichtspiele, stand außerdem auch im Kader der dänischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Russland, kam dort allerdings nicht zum Einsatz.