Irrer Vorschlag: Sozialstunden für unfaire Bundesliga-Profis?

Simon Schneider | am: 08.03.23
Die Schwalbe von Gladbachs Marcus Thuram (Mitte) war der Auslöser für die aktuelle Debatte. Sollte man unfaire Profis mal ganz anders bestrafen? (Foto: AFP)

Sozialstunden dienen als Bestrafung. Häufig werden kriminell auffällige Jugendliche mit dieser Arbeit belegt, um den Straftätern noch einmal eine Art letzte Chance vor dem Haftantritt zu gewähren. Jetzt sorgt allerdings TV-Expertin Tabea Kemme für Aufregung. Die ehemalige Nationalspielerin schlug am Wochenende vor, Sozialstunden auch für Bundesliga-Profis einzuführen.

Den Stein des Anstoßes legte dabei die Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und dem SC Freiburg. Gladbach-Profi Ramy Bensebaini war hier mit einer Gelb-Roten-Karte vom Platz geflogen.

Tabea Kemme schlägt Sozialstunden für Fußball-Profis vor

Es ist ein Vorschlag, der in dieser Form bisher einzigartig ist. TV-Expertin Tabea Kemme sprach sich am Wochenende dafür aus, über die Einführung von Sozialstunden als Strafmaß für Bundesliga-Profis einzuführen.

In der „ran Bundesliga Webshow“ erklärte die ehemalige Nationalspielerin: “Ich finde, man kann hier auch mal mit Sozialstunden arbeiten. Ich merke es immer wieder, wenn wir Schulen besuchen, welche Aufklärungsarbeit wir betreiben müssen.”

Doch was war der Grund für diese Aussage? Diese lag in der Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und dem SC Freiburg. Borussia-Profi Bensebaini konnte sich nach seinem Platzverweis durch Schiedsrichter Benjamin Brand nicht beruhigen. Zunächst trat der Franzose gegen eine Werbebande, anschließend beleidigte er den Referee auf Französisch.

Genau aufgrund dieses wenig vorbildhaften Verhaltens sprach sich Kemme dafür aus, künftig auch Sozialstunden als Strafmaß einzuführen. Dies würde einer gewissen Aufklärungsarbeit bei der Jugend entsprechen, so die Ex-Nationalspielerin.

Zeitstrafen für Schwalben?

Ganz fertig war die TV-Expertin nach der Bensebaini-Szene mit den „Fohlen“ allerdings noch nicht.

Für Bauchschmerzen sorgte offenbar auch die Schwalbe von Marcus Thuram in der gleichen Partie. Kemme erklärte, dass sie so ein Verhalten gerne als „Fallobst“ bezeichnen würde und ergänzte: “Solche Charaktere möchte ich auf dem Platz nicht sehen. Es ist nicht das erste Mal, dass das bei ihm vorkommt.”

Ihre Idee: Für Schwalben sollte es künftig Zeitstrafen geben, welche direkt im laufenden Spiel angesetzt werden sollen. Man würde dies aus dem Handball kennen. Kemmes Gedanke: Eine direkte Unterzahl, wenn auch nur für ein paar Minuten, würde mehr wehtun als lediglich eine mögliche Sperre im nächsten Spiel.

Gladbach sportlich hinter den Erwartungen

In der Tat ist Bensebaini am kommenden Spieltag gesperrt. Kein optimales Timing. Für die „Fohlen“ geht es am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in die Red Bull Arena nach Leipzig. Ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Sowohl Ex-Coach Marco Rose als auch der ehemalige Manager Max Eberl stehen mittlerweile in Diensten der „Bullen“.

Davon abgesehen geht es für die Borussia vor allem um Punkte. Die „Fohlen“ laufen den Erwartungen in dieser Saison enorm hinterher. Gerade einmal 30 Punkte wurden nach 23 Partien eingefahren.

Für die europa-verwöhnten Fohlen-Fans eine echte Enttäuschung. Mehr als Platz zehn ist momentan nicht drin. Der Rückstand auf die europäischen Ränge beträgt neun Punkte.

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Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen