Lukasz Piszczek gehört in dieser Saison zu den wichtigsten und beständigsten Spielern bei Borussia Dortmund, umso schwerer trifft den BVB die aktuelle Verletzung des Rechtsverteidigers. Mysteriöse Probleme mit der Ferse machen dem Piszczek schon seit mehreren Wochen zu schaffen, ein Comeback ist weiter nicht in Sicht. Derzeit sieht alles danach aus, als wurde der polnische Nationalspieler auch das Gipfeltreffen mit dem FC Bayern am 6. April verpassen.
Eigentlich hätte Lukasz Piszczek in dieser Woche schon wieder auf dem Trainingsplatz stehen sollen. Zuletzt war zu hören, eine Rückkehr stehe unmittelbar bevor.
Offenbar hat der 33-Jährige aber einen erneuten Rückschlag erlitten, denn mehr als ein paar individuelle Einheiten im Kraftraum waren nicht möglich. Ein Einsatz am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg ist damit ausgeschlossen.
Piszczek fehlt schon seit sechs Wochen
Die hartnäckige Fersenverletzung setzt Piszczek nun schon seit sechs Wochen außer Gefecht, zuletzt stand der Pole am 6. Februar beim legendären 3:3-Unentschieden gegen die TSG Hoffenheim auf dem Feld.
Sportdirektor Michael Zorc wunderte sich im “kicker Sportmagazin” jedenfalls über die optimistischen Prognosen zum Heilungsverlauf: “Ich weiß auch nicht woher das kam. Da hat es vielleicht ein Missverständnis gegeben. So weit ich weiß, liegt Lukasz voll im Plan.”
Bayern-Spiel kommt wohl zu früh
Selbst wenn Piszczek in der kommenden Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen könnte, wäre er wohl für das Spitzenspiel in München (6. April) keine Option. Dafür ist die Pause jetzt bereits zu lang, der 33-Jährige müsste ohne Spielpraxis in dieses wichtige Match gehen.
In dieser Spielzeit hatte Lukasz Piszczek beim BVB eine etwas überraschende Renaissance erlebt und war im Herbst seiner Karriere noch einmal in absoluter Top-Form. Defensiv spielte der Rechtsvereidiger zuverlässig und mit all seiner Routine.
In der Offensive initiierte Piszczek viele Angriffe, die zu Treffern führten. Oder er wurde gleich selbst zum Torschützen wie beim 2:1-Siegtreffer in Mainz.
Hakimi und Wolf als Alternativen
Sollte Piszczek gegen die Bayern tatsächlich ausfallen, müssten entweder Achraf Hakimi oder Marius Wolf den Part des rechten Verteidigers übernehmen. Beide Optionen dürften bei den BVB-Fans für Bauchschmerzen sorgen.
Hakimi ist offensiv zwar eine echte Waffe, verschuldete in der Rückrunde aber reihenweise Gegentore durch sein naives Defensivverhalten. Wolf hat erst ein paar Spiele auf dieser für ihn neuen Position absolviert, ihm fehlt noch das taktische Verständnis.
Götze, Alcacer und Witsel sind wieder fit
Immerhin gab es in dieser Woche auch gute Nachrichten aus dem BVB-Lazarett: Paco Alcacer, Mario Götze und Axel Witsel – die beim letzten Match gegen Hertha allesamt verletzt passen mussten – sind wieder im Mannschaftstraining und könnten am Samstag gegen Wolfsurg in der Startelf stehen.
Vor allem die Rückkehr von Witsel wird beim BVB sehnlichst erwartet, seine Präsenz im Mittelfeld wurde gegen Hertha schmerzlich vermisst.
BVB ist gegen Wolfsburg klarer Favorit
Für die Borussia steht im Match gegen die Wölfe eine Menge auf dem Spiel. Im Kampf um die Meisterschaft darf sich der BVB keinen Ausrutscher erlauben, dafür sind die Bayern – die am Samstag parallel in Freiburg antreten – derzeit zu konstant. Ein unnötiger Punktverlust könnte schon das Ende aller Meisterträume bedeuten.
Bei den Wettanbietern ist der BVB gegen Wolfsburg jedenfalls der klare Favorit, die Betsson-Quote für einen Heimsieg liegt bei 1,5. Aber Vorsicht: Schon das Hinspiel war eine ganz enge Kiste, damals siegte Dortmund glücklich mit 1:0. Der VfL (Tabellenplatz 7) ist also auf keinen Fall zu unterschätzen.