Am Freitag ist der SV Werder Bremen offiziell in die neue Saison gestartet. Trainer Florian Kohfeldt und Sportchef Frank Baumann stellten sich gut gelaunt den Fragen der Journalisten. Im Zentrum stand dabei der zukünftige Kader der Grün-Weißen, noch sind nicht alle Planstellen besetzt. Mindestens zwei neue Spieler sollen noch kommen, darüber hinaus wird urplötzlich ein alter Bekannter wieder zum Thema: Max Kruse. Der Kapitän der vergangenen Saison wollte Bremen eigentlich verlassen, hat aber noch immer keinen neuen Club gefunden. Bleibt Kruse jetzt vielleicht doch bei Werder?
Dass die Frage gestellt werden würde, war fast schon klar. Und auch den Gesichtern von Frank Baumann und Florian Kohfeldt war abzulesen, dass sie damit gerechnet hatten, bei der ersten Pressekonferenz zur neuen Saison zu der Personalie Max Kruse Stellung beziehen zu müssen.
Kruse will eigentlich international spielen
Der Offensivspieler hatte kurz vor dem Ende der abgelaufenen Spielzeit angekündigt, Werder in diesem Sommer zu verlassen. Der Vertrag von Kruse ist ausgelaufen, aber noch ist kein anderer Club in Sicht.
Kruse hatte immer betont, möglichst international spielen zu wollen. Dazu hat der 31-Jährigen wohl höchste Ansprüche, was sein Gehalt angeht.
Gehaltsforderungen schrecken Interessenten ab
Das Problem: Offenbar ist kein Verein bereit, die Ansprüche des Mittelfeldspielers zu erfüllen. Und in Länder wie die Türkei oder Spanien will Kruse nicht wechseln, wie aus seinem Umfeld zu hören ist.
Aus der Bundesliga wurden zuletzt Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt mit Max Kruse in Verbindung gebracht, bei allen drei Vereinen soll das Interesse aber stark abgekühlt sein. Vor allem Kruses Gehaltsvorstellungen schrecken potenzielle Clubs demnach ab.
Doch eine Zukunft bei Werder?
Bei Werder war Kruse in der abgelaufenen Saison der vielleicht wichtigste Spieler. Der 14-fache Nationalspieler wäre sicher auch weiterhin ein wichtiger Faktor im Werder-Team. Aber gibt es überhaupt einen Weg zurück?
Kohfeldt macht die Tür zu
Trainer Florian Kohfeldt gibt sich skeptisch: “Max hat eine Entscheidung getroffen und danach haben wie unsere Kaderplanung vorangetrieben. Ich sehe da keinen Weg.”
Zumal der Verlust von Kruse laut Kohfeldt auch einen positiven Aspekt für die Mannschaft haben könnte: “Ohne Max werden wir zukünftig einen zentralen Spieler im Strafraum haben. Ich glaube, dass das einen Vorteil bringen kann.”
Kruse rennt die Zeit weg
Die Tür in Bremen scheint für Max Kruse also endgültig geschlossen zu sein. Aber wohin führt der Weg des 31-Jährigen dann? Kruse wartet weiterhin auf ein attraktives Angebot und den letzten, lukrativen Vertrag seiner Karriere.
Das Problem: Ihm läuft so langsam die Zeit davon. Spätestens in der kommenden Woche starten alle Vereine in den großen europäischen Ligen in die Saisonvorbereitung.
Die letzten Gerüchte betrafen Fenerbahce Istanbul und den AS Rom. Aber wie oben bereits erwähnt: Kruses klare Priorität ist ein Verein in Deutschland, dadurch steckt der Torjäger in einem Dilemma.