Ideenlose Kölner mühen sich zu Punkteteilung gegen Union Berlin

Markus Anfang
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Der 1. FC Köln musste am Montagabend erfahren, was es heißt, im harten Alltag der 2. Liga angekommen zu sein und lässt in einem teils zähen Spiel wichtige Punkte gegen Union Berlin liegen, die hingegen vor allem über den Kampf gekommen sind.

Trainer Markus Anfang veränderte seine Startelf im Vergleich zum Auftaktsieg beim VfL Bochum auf drei Position. Während Jorge Meré nach seinem Platzverweis ausfiel, müssen Özcan und auch Guirassy auf Bank Platz nehmen. Für diese drei rückten daher Jannes Horn, Lasse Sobiech und Niklas Hauptmann in die Anfangsformation. Jannes Horn bekleidete dabei die Position des Linksverteidigers, wodurch Kapitän Hector auf die Sechs vorrückte.

Union-Coach Urs Fischer machte schon vor der Partie klar, dass man nicht vorhabe, sich hinten reinzustellen, da es so nur „eine Frage der Zeit“ sei, bis man in Rückstand geraten würde. Genau das brachte seine Mannschaft dann in der Anfangsphase auch auf den Platz. Die Eisernen zeigten sich sehr robust und körperlich fit, suchten dabei immer wieder die Zweikämpfe und stellten den FC vor echte Probleme. Köln tat sich schwer und hatte viele Fehlpässe zu verzeichnen. Die Gäste aus Berlin ließen vorne allerdings die letzte Durchschlagskraft vermissen und kamen zu keiner nennenswerten Torchance.

Erst nach etwas weniger als 25 Minuten fanden die Hausherren nun besser ins Spiel und kamen zu immer mehr Sicherheit, die sich dann auch in einer deutlichen Dominanz widerspiegelte. Einem Schaub-Kopfball in der 28. Minute, der nur knapp das Tor verfehlte, folgte unmittelbar danach eine Chance von Jhon Cordoba (29.). Weiterhin rissen die Kölner das Spiel an sich und sollten dann in der 41. Minute auch zum verdienten Lohn kommen. Ein eigentlich schon abgefangener Fehlpass kurz hinter der Mittellinie, wird vom hellwachen Clemens doch noch aufgenommen, der mit viel Tempo in Richtung Strafraum dribbelt, dabei aber nicht angegriffen wird und trocken ins kurze Eck zur Führung für die Kölner abschließt.

Köln kann den Druck nicht aufrecht halten

In der zweiten Spielhälfte bekamen die Anhänger beider Teams zunächst zwei Großchancen auf beiden Seiten zu sehen, die sich jeweils in Form eines Lattentreffers äußerten, letztlich aber nicht den Weg ins Tor fanden. Im weiteren Spielverlauf war Köln dann weiterhin überlegen, ließ mit zunehmender Spieldauer aber immer mehr die letzte Konsequenz im Schlussdrittel vermissen. Während sich Union dabei ein wenig aus dem Druck der Kölner lösen konnte, gelang es den Unionern aber nicht, vorne wirklich zwingend zu werden.

In der 69. Spielminute leitet dann aber ein katastrophaler Abspielfehler von Jannes Horn tatsächlich den Ausgleich ein. Gogia nimmt über die linke Außenbahn Fahrt auf und bringt das Spielgerät scharf vors Tor, wo er in Andersson einen dankbaren Abnehmer finden sollte.

Die Hausherren wirkten nach dem Gegentreffer fasst schon paralysiert und konnten sich nicht wirklich von diesem plötzlichen Ruckschlag erholen. Fast hätte Gogia in der 75. Minute sogar noch auf 1:2 gestellt, scheiterte aber am starken Horn. Bin zum Schlusspfiff fiel dem FC nichts mehr ein und so bleibt es am Ende bei der Punkteteilung, die zum Teil mit Pfiffen quittiert wurde.